Lehnerz versaut Rot-Weiss Frankfurt die Meisterschaft - Fotostrecke

Hessenliga: Cimen-Elf muss wieder den Umweg Aufstiegsrunde gehen

20. Mai 2017, 16:46 Uhr

Foto: Charlie Rolff

Enttäuschung bei der SG Rot-Weiss Frankfurt! Der Brentanobad-Klub ist auf der letzten regulären Etappe in der Hessenliga ins Stolpern geraten und hat durch eine 2:3 (1:3)-Niederlage beim TSV Lehnerz den direkten Aufstieg in die Regionalliga Südwest verpasst. Stattdessen muss die Mannschaft von Trainer Daniyel Cimen wie im Vorjahr ihr Glück in der Aufstiegsrunde versuchen.

An der Richard-Müller-Straße sanken die Frankfurter nach dem Schlusspfiff zu Boden. Nach 15 ungeschlagenen Spielen mussten die Frankfurter wieder eine Niederlage hinnehmen. Denn die Gastgeber zeigten sich nicht gewillt, in ihrem Stadion auch nur irgendetwas abzuschenken. Für Lehnerz ging es zwar um die berühmte "Goldene Ananas", aber das Engagement der Hausherren stimmte absolut. Bei Rot-Weiss lief dagegen kaum was zusammen und nach 22 Minuten lagen die Gäste vom Brentanobad schon zurück. Innenverteidiger Damit Topcagic brachte Lehnerz-Kapitän Alexander Reith im Strafraum zu Fall, es gab Elfmeter und der TSV-Kapitän verwandelte den Strafstoß persönlich zum 1:0. Die Frankfurter mussten sich vom Rückstand erholen, doch dann waren die "Roten" in der Begegnung angekommen. Wenn die Gäste die Partie hätten drehen können, dann nach einer halben Stunde, als Cem Kara aus 16 Metern der Ausgleich gelang (29.).

Zwei Minuten später bediente Varol Akgöz seinen Nebenmann Kara, der aber nur den Pfosten traf. Kurz vor der Pause kam auch der TSV zwingend zum Abschluss, jedoch erfolgreicher. Marcel Trägler bediente Niklas Odenwald, der aus kurzer Distanz zum 2:1 einschob (41.). Und als die Nachspielzeit lief, fasste sich Kemal Sarvan aus 18 Metern ein Herz und erhöhte sogar auf 3:1 (45+2). "Wir wollten uns im letzten Spiel gut verabschieden. Wir haben zuletzt gegen Mannschaften gespielt, für die es um viel ging. Wir können und nichts nachsagen lassen. Heute hatten wir uns vorgenommen, lange die Null zu halten. Heute sind wir sogar in Führung gegangen und das hat uns in die Karten gespielt. Trotzdem ist Rot-Weiss eine super Mannschaft, die immer wieder Chancen rausspielt. Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Treffer erzielt und gefightet. Der Sieg geht in Ordnung. Ich wünsche Rot-Weiss viel Glück in der Aufstiegsrunde", lautete das Fazit von Lehnerz-Trainer Marco Lohsse.

Karas Tore reichen nicht

Zu Beginn der zweiten Hälfte erhöhte Rot-Weiss so langsam aber sicher den Druck, scheiterte aber immer wieder am glänzend aufgelegten TSV-Torhüter Benedikt Kaiser. Sowohl Varol Akgöz, als auch Vuk Toskovic per Kopfball konnten den Keeper mit guten Torchancen nicht überwinden. Die Frankfurter rannten mit dem Mute der Verzweiflung an, doch die Verteidigung des TSV Lehnerz hielt den Angriffen stand. Vielmehr hätten die Gastgeber mit Kontern noch das vierte Tor machen können. Spielerwechsel nahm Gästetrainer Daniyel Cimen, der nach Spielende für eine Stellungnahme nicht zu lokalisieren war, während der gesamten Spielzeit keine vor. Das Freistoßtor von Cem Kara aus 25 Metern in der 90. Minute zum 3:2-Endstand kam zu spät. Nun müssen die Roten also wie im Vorjahr in die Aufstiegsrunde. Gegner: Der FSV Bissingen und Röchling Völklingen. Ausgang offen. Die Gelb-Rote Karte gegen Lehnerz-Akteur Alexander Scholz in der 89. Minute hatte nur noch statistischen Wert.

Die Statistik:

SV Lehnerz: Kaiser - Scholz, Pecks, Reith (51. Mistretta), Odenwald, Jordan (81. Say), von der Burg, Sarvan (78. Gaul), Sonnenberger, Bartel, Trägler.
SG Rot-Weiss Frankfurt: Takidis - Topcagic, Tim Fließ, Mus, Andre Fliess, Toskovic, Akgöz, Lundy, Pospischil, Abdul, Kara.

Schiedsrichter: Lukas Heineck (Marburg).
Zuschauer: 285.
Tore: 1:0 Alexander Reith (22., Foulelfmeter), 1:1 Cem Kara (29.), 2:1 Niklas Odenwald (41.), 3:1 Kemal Sarvan (45./+2), 3:2 Cem Kara (90.)
Gelb-Rote Karte: Alexander Scholz (89., Lehnerz).

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