99-minütiger Nervenkrimi

14. April 2023, 21:54 Uhr

Jonas Noodt (links) war der Matchwinner für die TSG Mackenzell im A-Liga-Duell gegen den TSV Ufhausen um Sören Bannert. © Charlie Rolff

Die TSG Mackenzell lebt und hat einen wichtiger Dreier im Abstiegskampf der A-Liga Hünfeld/Hersfeld eingefahren. Leidtragendes Team ist der TSV Ufhausen, der im Aufstiegskampf Federn lässt.

Noch zu Bezirksligazeiten, im Jahr 2008, konnte die TSG den Kontrahenten letztmals bezwingen. Heuer spielte das gewiss keine Rolle, steckt Mackenzell tief im Abstiegssumpf und benötigt jeden Zähler, um nicht in die B-Liga zu rutschen. Und das merkte man der Elf von Mario Henning an. Kampf war Trumpf auf dem holprigen B-Platz im Schlosspark, der den Hausherren mehr entgegen kam. Denn Mackenzell setzte auf eine fußballerische Mittel – und setzte ihre offensive Waffe ein ums andere Mal ein. Jonas Noodt, der sein erstes Seniorenjahr spielt, gab nie einen Ball auf und sorgte damit für die gefährlichen Aktionen seiner Mannschaft. Die Belohnung erhielt er kurz vor dem Pausenpfiff. Über Umwege erreichte ihn der Ball, die Führung und das entscheidende Tor ließ sich der Youngster nicht nehmen (42.).

A-Liga Hünfeld/Hersfeld: TSG Mackenzell lebt im Abstiegskampf

Dass der Sieg in Ordnung geht, erkannte auch Ufhausens Trainer Matthias Riedl an. Die Enttäuschung stand ihm ins Gesicht geschrieben, zu wenig konnte sein Team in den gefährlichen Zonen agieren. Und dennoch waren ausreichend Gelegenheiten vorhanden. Beispielsweise durch Mario Göllmann, der am Pfosten scheiterte (26.). Ebenfalls am Aluminium scheiterte Christoph Hohmann, ehe der Nachschuss von Dominik Heger von der Linie gekratzt wurde (90.). Zu allem Übel aus TSV stand bei der TSG ein Keeper zwischen den Pfosten, der einmal mehr glänzte. Unglaublich, wie Dennis Theisenroth einige Male reagierte und unter anderem einen Kopfball aus drei Metern von Pascal Kiel rauskratzte. Für Mackenzell wurde der vierte Saisonsieg zum Nervenkrimi, da Schiedsrichter Andreas Rudolph (SV Borsch) neun Minuten nachspielen ließ – und Hendrik Merz zwischenzeitlich zehn Minuten auf die Bank musste. Rudolph, der die Spieler an der sehr langen Leine ließ, hatte ihm gar erst Gelb-Rot gezeigt, dann aber rasch gemerkt, dass die thüringer Regel nicht in Hessen gilt und die Akteure nach der zweiten Gelben Karte eine Zeitstrafe erhalten.

„Uns war bewusst, dass es schwer wird. Dass das Geläuf aber so eine Katastrophe ist, haben wir nicht erwartet. Das brauchen wir aber nicht als Ausrede nehmen und über so manche Schiedsrichterentscheidung möchte ich ebenfalls nicht sagen“, resümierte Riedl, während Frank Hohmann, Spieler und der Sportlichen Leitung der TSG zugehörig, von einem sprach, „der uns unheimlich gut tut. Vielleicht kam es uns entgegen, dass der Platz so ist wie er ist gegen eine fußballerisch gute Truppe.“

Die Statistik: TSG Mackenzell: Theisenroth; Kohl, Kirst, Doganer, Henning, Hohmann, Merz, Grosch, Vogt, Noodt, Meyer (F. Traud, Schön). TSV Ufhausen: Abel; Ohneiser, Wolf, Bannert, Schusser, Arnold, Gesang, Göllmann, Meixner, Kiel, Hohmann (Heger). Schiedsrichter: Andreas Rudolph (SV Borsch). Zuschauer: 140. Tor: 1:0 Jonas Noodt (42.). Zeitstrafe: Hendrik Merz (72., Mackenzell).

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