David Wollny überragt, Rückkehrer Marius Bublitz sticht sofort

30. April 2023, 18:00 Uhr

Ehrenbergs Rechtsverteidiger Maximilian Hartung (links) befindet sich im Vorwärtsgang gegen den Lichtenauer FV um Benjamin Orschel. © Memento36

Die SG Ehrenberg ist nicht mehr Schlusslicht der Verbandsliga Nord: Gegen den Lichtenauer FV gelang ein letztlich enger und später, aber verdienter 3:2 (1:0)-Heimsieg, der die Hoffnungen auf den Klassenerhalt nährt.

Wenig überraschend standen bei den Rhönern die Aushilfskräfte Sven Bambey und Marius Bublitz direkt in der Startelf, denn die Rhöner gehen nach wie vor personell am Zahnfleisch. Bublitz spielte im von Trainer Meik Voll bevorzugten 4-2-3-1 den Linksaußen, Bambey agierte als Spielmacher. Das Duo, das auch schon gemeinsam in Leusel und Hünfeld spielte, hatte nach der vergangenen Saison eine Pause eingelegt und wurde von Voll überredet, in der Schlussphase zu helfen. Nachdem sie kürzlich schon beim 1:0-Pokalsieg in Reulbach spielten, folgte nun das Comeback in der Verbandsliga.

David Wollny überragt, Rückkehrer Marius Bublitz sticht sofort

Beide fanden überraschend schnell Bindung zum Spiel und waren nicht unbeteiligt am überlebenswichtigen Erfolg gegen Lichtenau. Doch herausragender Akteur der Rhöner war ein anderer: Mittelstürmer David Wollny spulte als Sturmspitze ein irres Pensum ab, schoss aus allen Lagen und war bei seinen zahlreichen Solos kaum zu stoppen. Das 1:0 durch Rückkehrer Bublitz legte er mit einer Hereingabe von rechts maßgerecht auf (13.), beim 2:1 profitierte er von einem Luftloch des Lichtenauers Kapitän Ebewa-Yam Mimbala und schloss anschließend eiskalt ab (58.). Und auch beim Siegtreffer war Wollny beteiligt, weil er einen Freistoß aus fast 40 Metern direkt aufs Tor nagelte, Bantis das Leder klatschen ließ und Joker Tim Hillenbrand abstaubte (88.).

Verdient war der Sieg für die SGE: Einerseits steckte sie zwei richtig geile Treffer des LFV weg. Erst traf Leon Koch den Ball aus 20 Metern ideal (83.), dann köpfte Arcadie Rusu eine Flanke von Spielertrainer Alexandru Cucu herrlich ins lange Eck (83.). Andererseits wehrte sich die auf dem Zahnfleisch kriechende SGE mit Händen und Füßen und überstand die besten Phasen der spielerisch starken Gäste einigermaßen schadlos. Bitter aber: Keeper Simon Voll knallte in der 90. Minute im Zurücklaufen gegen den Pfosten und droht das Lazarett zu erweitern.

Der Schlüssel zum Klassenerhalt wird für die SGE auch weiterhin in den Heimspielen liegen: Noch fünf liegen vor der Voll-Truppe und mit Gegnern wie der SG Klei./Hun./Doh. am Donnerstag, Johannesberg, Sand und Wabern kommen noch Teams nach Seiferts, die der Kragenweite der Rhöner entsprechen. Die SGE ist mehr denn je im Rennen – insbesondere mit solchen Leistungen wie gegen Lichtenau. Zumal es nicht ausgeschlossen ist, dass Rang 15 schon zur Teilnahme zur Relegation berechtigt, sofern Neuhof und Weidenhausen die Hessenliga halten.

Die Statistik: SG Ehrenberg: Voll (90. Leimbach); Hartung, Dinkel, Keidel, Jestädt (86. Ma. Schäfer) – Scheffler, Beck – Meister (90.+2 Kemmerzell), Bambey (70. Hillenbrand), Bublitz (76. Toppmöller) – Wollny. Lichtenauer FV: Bantis; Fondos, Mimbala (69. Ott), Urban – Dietz (64. Schneider), Cucu, Orschel, Bursuc – Koch, Antoniuc (55. Rusu), Soimu (84. Venema). Schiedsrichter: Sebastian Wiesner (Eintracht Frankfurt). Zuschauer: 140. Tore: 1:0 Marius Bublitz (13.), 1:1 Leon Koch (52.), 2:1 David Wollny (58.), 2:2 Arcadie Rusu (83.), 3:2 Tim Hillenbrand (88.).

Kommentieren
Vermarktung:

Mehr zum Thema

Wettbewerbe