Für den seit 1981 bestehenden Verein aus Neuswarts ist es der zweite Aufstieg in die A-Liga. 2001 schaffte man dieses Kunststück schon einmal über die unvergessene Doppel-Relegation gegen Hattenhof und die Schlüchternerner Löwen, die damals wiederholt werden musste, weil in der ersten Runde alle drei Spiele 1:1 ausgegangen warne. Damals stieg man direkt aus der A-Liga Fulda/Hünfeld wieder ab. Meister aber waren die Neuswartser auch vorher schon einmal. 2016 holte man sich den Titel in der C-Liga.

Den letzten Schritt beim Spiel in Dietershausen machte Neuswarts mit voller Konzentration. Von der ersten Minute an war der Ligaprimus auf der Höhe und machte mit frühen Toren den Deckel drauf auf die Meisterschaft.

„Man hat dass das ganze Jahr über gemerkt, dass die Mannschaft unbedingt Meister werden wollte. Wir hatten gerade im Winter schwierige Verhältnisse, weil wir in Neuswarts ja nur einen Platz haben und der kaum bespielbar war. So mussten wir in die Halle umziehen. Spätestens da hat jeder gespürt, dass wir unbedingt das große Ziel erreichen wollen“, schaute Spielertrainer Julian Kirchner auf die Saison zurück.

Mit einem Altersdurchschnitt von 24 Jahren waren die Neuswartser vielen Gegner in der B-Liga konditionell und körperlich überlegen. „Man hat in jedem Spiel gesehen, wieviel Bock wir haben. So sind wir auch nach dem Winter von Spiel zu Spiel fußballerisch vorangekommen“, so Kirchner, der mit 25 Jahren der jüngste Coach der Region ist.

Der Aufstieg gehört allen sagt Kirchner. „Das ganze Dorf hat mitgeholfen, hat uns unterstützt. Da hat jeder mitgeholfen, Dienste geschoben. Deshalb war es auch kein Problem einen Bus zum entscheidenden Spiel in Dietershausen voll zu bekommen.“ Und nun in der A-Liga? „Angst haben wir vor der neuen Liga nicht, aber große Gedanken habe ich mir auch noch nicht gemacht. Alle wissen, dass es jetzt noch schwerer wird in in jedem Spiel.“

Vorstandsmitglied Uwe Gelhard ist ebenfalls stolz auf das Erreichte. „Darauf haben wir drei Jahre hingearbeitet. Jetzt haben wir es geschafft. Entscheidend ist die Kameradschaft - ohne Kameradschaft geht heute im Fußball nichts mehr. Auch deshalb sind wir so froh, dass wir diese Mannschaft haben. Was die A-Liga angeht schaue ich durchaus positiv nach vorne. Ich habe ein paar Spiele in der A-Liga verfolgt und bin der Meinung, dass die Unterschiede nicht so gravierend sind.“

Statistik SG Dietershausen/Friesenhausen/Weyhers II: Quell; Baier, Weber, Müglich, Breidung, Frank, Witzel, Schneider, Krieglstein, Gundlach, D. Maierhof v- M. Maierhof, Petter. Spvgg. Neuswarts: M. Kirchner; Elfeldt, Leimbach, Dänner, K. Kirchner, V. Kirchner, Rommel, Abe, Kümpel, J. Kirchner, P. Fischer - Al Khalidi, S. Fischer. Schiedsrichter: David Altheide (VfL Eiterfeld). Zuschauer: 120. Tore: 0:1 Nils Rommel (8.), 0:2 Julian Kirchner (9.), 0:3 Julian Kirchner (29.), 0:4 Imran Al Khalidi (63.), 0:5 Nils Rommel (68.).