Doch es hätte schon mit dem Teufel zugehen müssen, damit Arzell sich die Butter noch vom Brot nehmen würde. Drei Punkte lag Wölf II hinter Arzell, hatte das Hinspiel mit 1:2 verloren und musste aufgrund der schlechteren Tordifferenz mit mindestens vier Toren Unterschied gewinnen.

B-Liga Lauterbach/Hünfeld: TSV Arzell feiert Meisterschaft

Und selbst dann wäre trotz der Tatsache, dass das Duell am letzten Spieltag lief, die Sache noch nicht in trockenen Tüchern gewesen, denn beim TSV Arzell steht noch die Wertung eines Abbruchspiels vor einigen Wochen in Pfordt aus. Der Fall liegt beim HFV-Sportgericht. Ausgang offen, noch kein Termin für eine Verhandlung. Das zumindest antwortete der Verband auf Nachfrage unserer Zeitung und begründet dies mit dem hohen Aufkommen an Fällen und dem Fakt, dass das Spiel noch nicht lange zurückliegt. 

Dem TSV war dies am Samstag egal, der startete die Sause auf dem Pfingssportfest in Arzell nach dem sich das Spiel gegen die Gastgeber lange ausgeglichen gestaltete, aber ausgerechnet der Ex-Wölfer Vedat Sadiki nach knapp einer Stunde mit seinem Treffer zum 1:0 endgültig die Weichen auf Meisterschaft stellte. Zwar glich Alexander Kraus kurz vor Ende noch zum 1:1 aus – doch der Punkt langte. Das Ende einer starken, zwischenzeitlich aber auch turbulenten Saison Arzells, das wenige Wochen vor Saisonschluss Trainer Martin Pachowski entlassen hatte und die Meisterschaft nun unter Interimstrainer Daniel Dixon einfahren konnte.

„Wir waren vor der Partie und auch während der 90 Minuten doch noch sehr angespannt, weil wir den Titel unbedingt einfahren wollten und sicherlich auch der verdiente Meister sind“, sagte Arzells erst in dieser Woche wiedergewählte Vorsitzende Samet Salmani. Er bedankte sich in erster Linie bei den Spielern, die in den vergangenen Wochen allen Widerständen getrotzt hätten. Nun ist Salmani froh, zurück in der A-Liga zu sein und befindet sich derzeit in Gesprächen mit einem neuen Trainer.

Da in der B-Liga Lauterbach/Hünfeld auf eine Relegation verzichtet wird und es zwei Direktaufsteiger gibt, hatte auch schon Wölf II den Aufstieg vorzeitig in der Tasche. Zumindest theoretisch. Denn die Elf von Michael Hohmann darf nur aufsteigen, wenn es auch die erste Mannschaft schafft. Und da droht noch eine lange Zitterpartie, denn das A-Liga-Team befindet sich derzeit auf Relegationskurs. Darf Wölf II nicht in die A-Liga aufsteigen, wird es in dieser Liga nur einen Aufsteiger geben, da ansonsten kein Team will oder darf.

Die Statistik: SV Wölf II: L. Meissmer; Breitung, Diel, Kraus, Dieterich, Zachartschuk, Adomeit, Damrow, Lang, Böttinger, Bock (M. Hohmann, Vaupel). TSV Arzell: Polikarp; Kohlmann, Kovaci, Sabic, Haas, V. Sadiki, D. Sadiki, K. Pachowski, Dixon, M. Pachowski, Jost. Schiedsrichter: Felix Appel (JFV Burghaun). Zuschauer: 150. Tore: 0:1 Vedat Sadiki (57.), 1:1 Alexander Kraus (89.).