Teutonia jubelt: Hasenauer verabschiedet sich mit Klassenerhalt

28. Mai 2023, 17:46 Uhr

Moritz Reith (links) schoss für den SV Großenlüder das wichtige 1:0 bei der SG Oberzell/Züntersbach (hier Daniel Kühlthau). © Memento36

Der SV Großenlüder spielt auch in der Saison 2023/24 in der Gruppenliga. Der 2:0 (0:0)-Sieg bei der SG Oberzell/Züntersbach ließ den Gast aufatmen und die Hausherren mächtig zittern.

Ein Doppelschlag Mitte der zweiten Halbzeit sorgte dafür, dass der SV Großenlüder bereits einen Spieltag vor Saisonende den Klassenerhalt feiern darf. Bei beiden Toren war viel Zufall, aber ebenfalls eine Menge Wille mit dabei. Erst war Moritz Reith erfolgreich (63.), drei Minuten später jubelte Sebastian Ebert im Anschluss an eine Ecke. „Die Jungs haben sich das verdient“, jubelte Kapitän Sascha Hasenauer, dessen Elf in den vergangenen sechs Spielen fünf Siege holte.

SGOZ zittert, Teutonia jubelt: Hasenauer verabschiedet sich mit dem Klassenerhalt

Vor der Pause hatte Großenlüder bereits die gefährlicheren Aktionen. Nach einigen Halbchancen brauchte es aber zwei Ecken, damit es für die Hausherren richtig brenzlig wurde. Einmal klärte Abwehrchef Julian Müller Reiths Schuss aber überragend auf der Linie (23.), zehn Minuten später rettete Schlussmann Robin Dorn gegen Eberts Kopfball. Und so wäre die SGOZ mit der ersten Aktion um ein Haar in Führung gegangen, als der recht blasse Torjäger Julian Ankert aus spitzem Winkel den Heber versuchte, Marvin Mohr aber gut aufpasste (39.).

Ansonsten war es aber sehr wenig, was die zuvor drei Spiele siegreiche SG Oberzell/Züntersbach anbot. Allerdings hatten die Hausherren vor dem Doppelschlag selbst die große Chance zur Führung, der eingewechselte Johannes Statt scheiterte nach Flanke von Valentin Ankert aber aus kurzer Distanz am sich breit machenden Mohr (57.). Nach den Toren der Teutonia ging die SGOZ zwar voll ins Risiko, kam aber nicht mehr zurück ins Spiel – und braucht daher in einer Woche einen Derbysieg in Schlüchtern.

„Das ist der eine Schuss, der sitzen muss. Natürlich wollten wir diese Situation vermeiden“, wusste Trainer Rodoljub Gajic, der zugab, „dass wir heute keine Lösungen gefunden haben. Wir haben verdient verloren, weil wir mit dem Druck nicht zurechtgekommen sind. Schade, denn die Rahmenbedingungen haben gepasst“, spielte Gajic auf einen tollen Support der Anhänger sowie die Verabschiedung des langjährigen Reserve-Trainers Christian Manns an.

Stichwort Abschied: Den feiert in einer Woche auch Teutonen-Kapitän Hasenauer, der die Schuhe mit 36 Jahren an den Nagel hängt. „Ich hoffe, der Oberschenkel spielt nochmal mit“, sagte der Angreifer, der verletzungsbedingt von draußen mitfiebern musste. „Das ist nichts für mich, ich war den ganzen Tag schon aufgeregter, als wenn ich gespielt hätte.“ Zur gesamten Saison sagte Hasenauer: „Die halbe Gruppenliga wechselt den Trainer, das wollten wir unbedingt vermeiden. Es ist schön, dass der eingeschlagene Weg mit Franzi Martinez funktioniert hat.“

Die Statistik SG Oberzell/Züntersbach: R. Dorn; Föller, Müller, Kühlthau – Lotz (46. Statt), S. Ankert, Langner, Löffert, V. Ankert – J. Ankert, Jäckel. SV Großenlüder: Mohr; Paszkiewicz, Ebert, Schlitzer, Beyer – Martinez (89. Ziegler), Schneider, Auth – Reith (86. Lötters), Zimmermann (68. Böse), Wese (74. Strehl). Schiedsrichter: Christian Golditz (SV Salmünster). Zuschauer: 250. Tore: 0:1 Moritz Reith (63.), 0:2 Sebastian Ebert (66.).

Vermarktung:

Mehr zum Thema