„Da wirst du wahnsinnig“ – Atzler jubelt 24 Stunden nach Abpfiff

28. Mai 2023, 17:45 Uhr

Frank Atzler feierte im vergangenen Jahr den Meistertitel mit Rot-Weiß Burghaun, diesmal darf er sich über den Nichtabstieg freuen. © Memento36

Rot-Weiss Burghaun bleibt Kreioberligist: Dazu war nicht nur der 3:0-Sieg am Samstag gegen den direkten Kontrahenten FV Friedlos notwendig, sondern zusätzlich viel Rechnerei am Tag danach.

Ein irrsinnig langgezogenes „Jaaaaaa“ brüllte Burghauns Trainer Frank Atzler am Sonntag um 18.22 Uhr ins Telefon. Erst jetzt war er sich sicher, dass sein Team den Klassenerhalt geschafft hat. Dafür notwendig? Die Tatsache, dass Aulatal nicht mehr direkt aus der Gruppenliga absteigen kann – und dies war erst nach dem verrückten Spieltag in der Gruppenliga am Sonntag klar. Doch Atzler war sich nach ersten eigenen Rechnereien noch nicht zu 100 Prozent sicher, dass Aulatal tatsächlich nicht mehr Fünftletzter werden kann. Doch nach gemeinsamen Errechnens zahlreicher Konstellationen ließ sich Atzler vom Pressemann am anderen Ohr überzeugen.

Irre Rechenspiele: Atzler jubelt 24 Stunden nach Abpiff

„Es ist Wahnsinn, dass diese Abhängigkeiten von anderen Teams vorherrschen. Ich bin aber jetzt einfach froh, den Klassenerhalt erreicht zu haben. Ich mache mir jetzt ein Bier auf und feiere mit meiner Frau“, sagte Atzler, dessen Team schon 24 Stunden zuvor mit dem 3:0-Sieg gegen den FVFriedlos die eigenen Hausaufgaben erledigt hatte. Friedlos muss nun in der Relegation ran, trifft dort auf die Vizemeister der A-Ligen Hünfeld/Hersfeld und Hersfeld/Rotenburg. Aulatal kann hingegen noch nicht feiern, da noch die Relegation droht.

Der RWB löste die Aufgabe gegen Friedlos mit etwas Anlaufschwierigkeiten souverän. Denn gerade nach der Pause fehlte den Gästen, die nach der Saison mit der SG Mecklar/Meckbach/Reilos zur SG Ludwigsau zusammenwachsen und vor einem riesigen personellen Umbruch stehen, die Mittel, um noch einen Fuß in das Spiel zu bekommen. Auch weil Burghauns Nico Gavos einmal mehr seine große Klasse aufblitzen ließ: Beim 2:0 nahm er eine Flanke rund 25 Meter vor dem Tor elegant an, ließ ihn einmal auf dem Haunefeld aufspringen und nagelte ihn genau in den rechten Giebel. Und nur zehn Minuten später beseitigte er alle Zweifel dank eines schulbuchmäßigen Kopfballs. Durchgang eins war hingegen ausgeglichen, doch während Burghauns Manuel Kröning vom Elfmeterpunkt eiskalt blieb, scheiterte auf der Gegenseite Matthias Wolf an RWB-Keeper Julian Lenk vom Punkt. 

„Verrückt ist, dass wir in dieser Saison schon mindestens achtmal besser gespielt haben, aber am Ende mit leeren Händen dastanden“, resümierte Atzler das Spiel und befand, „dass wir diesmal einfach effizient waren, was uns wiederum in vielen anderen Spielen gefehlt hat.“

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