Kampf ist Trumpf: Friedlos und Wölf wahren Chance

08. Juni 2023, 16:55 Uhr

Julius Herber erzielte die frühe Führung für den SV Wölf beim FV Friedlos. Durch das 1:1 nach 90 Minuten hat der SVW am Mittwoch den Aufstieg in der eigenen Hand. © Memento36

Die Relegation zur Kreisoberliga Nord bleibt offen. Nach dem 1:1 im ersten Spiel zwischen dem FV Friedlos und dem SV Wölf wahren beide Teams ihre Chance.

Den Abgrund vor Augen hatte der FV Friedlos über weite Teile. Der Vorletzte der Kreisoberliga sah sich früh in Rückstand. Julius Herber staubte ab (5.). „Den konnte ich gar nicht vorbeischießen“, sagte Herber kurzum, der mit seinen Nebenleuten den Gastgeber gut im Griff hatte. Hochkarätige Chancen konnte sich Friedlos nicht erarbeiten, Matthias Wolf artistisch und Wojciech Napierala kamen vor der Pause immerhin im Strafraum zum Abschluss. Die Kehrseite der Medaille ist aber, dass auch Wölf kaum offensiv zur Geltung kam. Es passte ins Bild, dass Silas Trott kurz vor der Pause aus bester Position deutlich verfehlte.

Relegation zur Kreisoberliga Nord: FV Friedlos und SV Wölf wahren Chance

Doch dem SV Wölf konnte es recht sein, dass hauptsächlich zwischen den Strafräumen gespielt wurde. Der FVF war in seinem letzten Heimspiel vor dem Zusammenschluss mit MMR zur SG Ludwigsau in der Bringschuld – und kam ab Mitte der zweiten Halbzeit etwas zwingender zur Geltung. Felix Gossmann per Freistoß fehlten nur Zentimeter, die größeren Chancen aber hatte der Gast. Nach einem Eckball wackelte die Latte (67.) und Jan Göllmanns Abschluss wurde von der Linie gekratzt (75.). Den Jubelschrei hatten die mit Bussen angereisten Fans des SVW schon auf den Lippen, Ekstase herrschte schließlich bei Marko Madzars Treffer – bis der Abeitspfiff ertönte (90.).

Doch zwischenzeitlich passierte das, was dem A-Liga-Vize die Stimmung verhagelte. Zu simpel ging es, als nach einem Einwurf der auffälligste Friedloser Wolf in den Strafraum ging und Niklas Schmitt nur einschieben musste (73.). Und ordentlich Dusel hatte Wölf zehn Minuten später, denn Steffen Glenz war durch, Jesaja Spies eilte aus seinem Kasten und wurde außerhalb des Strafraums von Glenz angeschossen. Durch das Remis empfängt Wölf am Mittwoch die SG Rotenburg/Lispenhausen, während Friedlos schon am Sonntag in Rotenburg ran muss. „Wir haben es geschafft, die starke Offensive von Wölf in Schach zu halten. Blöd nur, dass wir das frühe Gegentor kassieren und der Gegner sich dadurch defensiver stellen kann. Es bleibt alles offen“, konstatierte FVF-Coach „Paco“ Garcia, der zur neuen Saison die Hohe Luft coacht.

Die Statistik: FV Friedlos: Tag; Hebeler, Kraft, Schmitt, B. Augustin – Glenz, Gossmann – Schmied, Wolf, Napierala – P. Augustin (Hasan). SV Wölf: Spies; Göllmann, Hofmann, Weyer, Hahner – Herber, Trott – S. Meissmer, Schwalbach, Madzar – B. Wiegand (Bachmann, Fey, Bock). Schiedsrichter: Julian Rohrbach (SV Niederaula). Zuschauer: 400. Tore: 0:1 Julius Herber (5.), 1:1 Niklas Schmitt (73.).

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