Mit dem „ewigen“ Michi Hohmann will Wölf das Wunder schaffen

13. Juni 2023, 13:03 Uhr

Michael Hohmann (links, hier mit dem Sportlichen Leiter Tobias Nophut) steht am Mittwoch im Kader des SV Wölf © Johannes Götze

Der SV Wölf muss am Mittwochabend (19 Uhr) ein Offensivfeuerwerk abbrennen, um das Ticket für die KOL Nord zu lösen: Im letzten Spiel der Relegationsrunde braucht‘s für die Madzar-Elf gegen Rotenburg/Lispenhausen einen Heimsieg mit fünf Toren Differenz.

Gegner Rotenburg verlor am Sonntag 0:5 gegen Friedlos , gegen das sich der SV Wölf 1:1 getrennt hatte. Die Ausgangslage ist somit klar: Gewinnt Wölf 5:0, gibt es ein Entscheidungsspiel, fällt der Sieg höher aus, ist Wölf Kreisoberligist und in allen anderen Fällen steigt Friedlos nicht ab. 

Wölf braucht in der Relegation einen Kantersieg für KOL-Ticket

„Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, aber es ist schon eine komische Situation. Wir haben eine so gute Rückrunde gespielt, elf Spiele gewonnen, nur das Topspiel gegen Michelsrombach vergurkt und jetzt brauchst du einen Kantersieg, um aufzusteigen“, sagt Wölfs Spielertrainer Marko Madzar, der in der A-Liga Hünfeld/Hersfeld 32 Tore erzielte – mehr als jeder andere. Ein Fakt, der Wölf Mut machen sollte – genau wie die sechs Saisonspiele, in denen der SVW mehr als fünf Tore erzielte. „Wir haben so oft nach 20 Minuten 3:0 geführt und wissen, dass wir nach vorne richtig gut sein können. Deswegen glaube ich schon, dass für uns noch etwas möglich ist“, sagt Madzar, der sich die SG Rotenburg/Lispenhausen am Sonntag gemeinsam mit zahlreichen Spielern angeschaut hatte und dabei für sich Schlüsse gezogen hat: „Ich könnte jetzt hergehen und auf brutale Offensive setzen, aber das bringt nichts. Wir müssen bei uns bleiben, unseren Fußball spielen und dann sehen wir in der Halbzeit, ob wir im Rennen sind.“ 

Dass er aber zu unkonventionellen Maßnahmen greift, sieht man an seinem Kader: So wird er den „ewigen“ Michael Hohmann, Trainer der zweiten Mannschaft, berufen. Hohmann eilt der Ruf voraus, dass er ein ausgezeichnetes Näschen vor dem Tor hat, die Ruhe bewahrt und bei Gelingen sogar seine eigene Mannschaft eine Liga höher befördern kann: Denn nur wenn die erste Mannschaft in die KOL aufsteigt, jubelt auch die Reserve, die sich in der B-Liga Lauterbach/Hünfeld die Vizemeisterschaft gesichert hatte, damit einen direkten Aufstiegsplatz einnimmt, diesen aber nur im Erfolgsfalle der ersten Mannschaft in Anspruch nehmen kann.

Fakt ist derweil: Der FV Friedlos hat Gerüchte aus der Welt geräumt , dass der Verein, der in Zukunft mit der SG MMR als SG Ludwigsau an den Start gehen wird, auf sein Startrecht in der Kreisoberliga verzichtet. Entsprechend wird in Wölf auch der FV Friedlos erwartet, der in der Zuschauerrolle jubeln will.

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