Die hochgehandelten Gäste vom Herrenwald hatten in Torhüter Pierre Kleinheider und den Feldspielern Gian Maria Olizzo, Milano Michel und Tom Woiwod vier Neuzugänge von Beginn an aufgestellt. Auf der Gegenseite vertraute Weber zunächst auf die alteingesessenen Spieler des FCE, um im Laufe des zweiten Abschnitts neue Leute zu bringen. Aufgrund der regnerischen Woche und des jederzeit möglichen Starkregens blieben wohl viele Fußballfreunde daheim. Zum Auftaktmatch passierten nur 313 Zuschauer die Eingangstore zum Sportplatz an der Staustufe. Die Besucher sahen von Beginn an einen willensstarken FC Eddersheim , der strukturiert spielte und sich in der Anfangsphase mehrere Eckbälle und Freistöße erarbeitete.

Hessenliga-Auftaktspiel: FC Eddersheim schlägt Eintracht Stadtallendorf

Schon mit dem ersten Angriff hatte Christopher Krause abgeschlossen, später setzte sich der fleißige Tolga Demirbas auf der rechten Seite durch und den Gästen wäre fast ein Eigentor unterlaufen. Eintracht Stadtallendorf kam schwer ins Spiel, der langjährige Trainer Dragan Sicaja forderte immer wieder Geduld und Ruhe am Ball. Mit etwas Glück gelang die Führung, als Damijan Heusers abgefälschter Schuss im Tor der Eddersheimer landete (23.). Doch der Main-Taunus-Club blieb bei seiner offensiven Spielweise und traf durch Krause per Kopfball die Latte (30.). Nach einem misslungenen Klärungsversuch der Gastmannschaft markierte Simon Lüders den Ausgleich (38.). Nach dem Seitenwechsel kam Stadtallendorf mit einer Systemumstellung offensiver aus der Kabine, doch Eddersheim ging in Führung und gab das 2:1 nicht mehr her. Demirbas leistete die Vorarbeit, seine Ablage vollendete Reuter (57.).

Stadtallendorf blieb im Vorwärtsgang, doch sämtliche Abschlüsse landeten weit neben dem Tor, sodass der Club aus der Ferrero-Stadt mit einer Auswärtsniederlage in die neue Runde startet. „Ich gratuliere Carsten Weber zu diesem Sieg, da muss ich sportlich sein. Ich habe hier oft gewonnen und muss anerkennen, dass Eddersheim ein sehr sympathischer Verein ist, den ich sehr schätze“, leitete Stadtallendorfs Trainer Dragan Sicaja seinen Kommentar ein. „Ich muss dem Gegner Respekt zollen, der griffiger war und in der ersten Halbzeit aktiver war. Nach der Umstellung in der Halbzeit waren wir besser im Spiel und bekommen das zweite Gegentor in unserer besten Phase. Das Spiel lief komplett gegen uns, aber die Heimmannschaft hat verdient gewonnen. Da müssen wir sportlich gratulieren und nächste Woche geht es weiter“, kommentierte Sicaja weiter, der die Ausfälle von Perry Ofori, Amar Zildzovic und Malcolm Phillips nicht als Entschuldigung gelten lassen wollte.

Hessenliga: Eddersheims Mannschaft spielt „für den ganzen Verein“

FCE-Coach Carsten Weber verwies auf eine Spielersitzung am Donnerstag: „Da haben wir gesagt, dass wir bereit sind zu arbeiten und von Anfang an Zweikämpfe zu gewinnen. Das eine ist sowas anzukündigen, das andere ist es umzusetzen. Ich finde, wir waren extrem griffig und hatten einen sehr guten Spirit. Beeindruckend war, dass wir nach dem unglücklichen 0:1 ruhig geblieben sind und ausgeglichen haben. Richtig ist, dass die zweite Halbzeit anders verlief. Wir haben aber brutal viel investiert und genau das gemacht, wofür wir stehen. Intensität und Leidenschaft, da wollen wir auch die Zuschauer mitnehmen.“ Auf die Frage nach der Aufnahme in das „gesellige Umfeld des FC Eddersheim“ antwortete der frühere Friedberger Trainer: „Das ist überragend und unglaublich, wie viele Menschen sich ehrenamtlich engagieren und sich um die Mannschaft kümmern. Hier ist alles top organisiert, sodass sich der Trainer um das Sportliche kümmern kann. Wir haben es deshalb vor dem Spiel thematisiert, dass wir nicht nur für uns, sondern für den ganzen Verein spielen. Das ist eine Verantwortung, die wir spüren und der wir uns bewusst sind. Ich fühle mich im Verein schon sehr wohl.“  

Die Statistik: FC Eddersheim: Zeaiter; Schmitt, Lang, Schur, Speck - Lüders, Kummer - Reuter (81. Ptak), Krause (71. Neway), Demirbas (90.+1 Herrmann) - Kohlbacher (65. Haruyama). TSV Eintracht Stadtallendorf: Kleinheider; Enobore, Markovic, Schadeberg (88. Dippel), Olizzo - Kulas (71. Münn), Bremer - Heuser, Michel (46. Stein), Geisler (79. Preisig) - Woiwod. Schiedsrichter: Marius Ulbrich: Phönix Düdeslsheim). Zuschauer: 313. Tore: 0:1 Damijan Heuser (23.), 1:1 Simon Lüders (38.), 2:1 Phil Reuter (57.).