Als der Halbzeitpfiff ertönte, nahm sich Romeo Andrijasevic noch einen Moment auf dem Platz. Der Trainer des FC Britannia Eichenzell ordnete erst noch seine Gedanken, ehe er in der Kabine seiner Elf augenscheinlich die passenden Worte für den zweiten Durchgang mit auf den Weg gab. Denn die Britannia präsentierte sich schläfrig, hatten erst am Ende der ersten Halbzeit Offensivszenen und lag gegen eine wacher wirkende TSG Sandershausen zurecht in Rückstand, als Bruno Luis nach einem Freistoß abstaubte (27.). Eichenzell hatte derweil in unsinnigen Räumen Ballbesitz, wurde erst durch Marcel Ludwigs Lattenfreistoß ein wenig wachgeküsst (35.) und TSG-Keeper Loic John streckte sich anschließend noch stark gegen David Wollny Hammer und Ludwigs Freistoß.

In einer Partie mit insgesamt fünf Lattentreffern – zwei für die Gäste in Form von Jonas Preilowski, drei für die Hausherren durch Ludwig und Wollny – zeigte sich die Britannia mit Wiederanpfiff wie ausgewechselt. Eichenzell war nun schwungvoller und viel bissiger, wodurch die Andrijasevic-Mannen dem Gegner den Schneid abkauften. „Bombastisch“, meinte ein Zuschauer, sei Durchgang zwei von der Heimelf gewesen. Und angeführt wurde die Britannia dabei von Philipp Pfeiffer und Benedikt Rützel. Pfeiffer sorgte mit seinem abgefälschten Distanzschuss für den Ausgleich (51.), ehe beide Teams in der Folgezeit die Möglichkeit auf das 2:1 hatten.

Spätestens mit der zweite Bude von Pfeiffer kippte das Momentum komplett auf die Seite Eichenzells. Stark wackelte der Youngster seinen Gegenspieler aus und traf aus 16 Metern ins kurze Eck (62.). Die Richtung für den dritten Sieg im vierten Spiel war vorgegeben, die Britannia agierte nun im Rausch und der eingewechselte Rützel traf erst per Kopf (68.) und dann ähnlich wie Pfeiffer (75.). Zwar brachte Luis Sandershausen noch mal auf 4:2 heran (84.) und die TSG hatte anschließend zwei Mal die Möglichkeit auf den Anschlusstreffer, doch treffen sollte nur noch Kubilay Kücükler vom Elfmeterpunkt (90.).

Die Statistik: FC Britannia Eichenzell: Grösch; Kücükler, Kratz, Ströder, Lüdicke (66. Rützel) – Körner (78. Ganß), Budenz – Reith, Ludwig, Pfeiffer (90.+1 Akkilinc) – Wollny (61. Wettels). TSG Sandershausen: John; Rehbein, Luis, Ilian, Hebold – Cheberenchuk, Kunz – Preilowski, Müller (62. Sarioglu), Akman – Billing. Schiedsrichter: Alexander Pächthold (TSV Treis/Lumda). Zuschauer: 180. Tore: 0:1 Bruno Luis (27.), 1:1 Philipp Pfeiffer (51.), 2:1 Philipp Pfeiffer (62.), 3:1 Benedikt Rützel (68.), 4:1 Benedikt Rützel (75.), 4:2 Bruno Luis (84.), 5:2 Kubilay Kücükler (90., Foulelfmeter).