Zirkus Kassa öffnet erneut die Pforten: Dreierpack zum Geburtstag

23. September 2023, 16:50 Uhr

Vorhang auf für die Kassa-Show: Der Dribbelkünstler traf an seinem 26. Geburtstag dreifach. © Siggi Larbig

Der Hünfelder SV ist weiterhin die Überraschung der Hessenliga: Mit welcher Selbstverständlichkeit der SC Waldgirmes aus der Rhönkampfbahn geschossen wurde, beeindruckte die Fans. Am Ende stand ein historischer 8:2 (3:1)-Sieg auf der Anzeigetafel, der deutlich höher hätte ausfallen können.

Der Hünfelder SV musste, wie zu erwarten war, auf Stammkeeper und Kapitän Benedikt Kaiser verzichten, der sich beim 3:1-Erfolg in Walldorf eine starke Beckenprellung zugezogen hatte. Und da auch sein Ersatz Fabian Brunner unpässlich war, kam Zweitmannschaftskeeper Maurice Pappert zu seinem Startelfdebüt in der Hessenliga. Der 22-jährige Mackenzeller spielte in der Jugend unter anderem für den KSV Baunatal sowie den FV Horas und stand im Herrenbereich auch schon für den SV Steinbach zwischen den Pfosten – bei dem der HSV im großen Osthessen-Derby am Mittwoch gefordert sein wird. Doch zunächst galt es die Aufgabe gegen den zuvor drei Spiele ungeschlagenen SC Waldgirmes zu bewältigen – und dafür stand neben Kaiser auch Jonas Simon nicht zur Verfügung, der wegen einer Knieverletzung wochenlang ausfallen wird. Für ihn spielte Sven Kemmerzell von Beginn an.

Hessenliga: Jemal Kassa verzaubert die HSV-Fans

Doch begeistern sollte erneut der nicht zu stoppende Jemal Kassa: Der Eritreer verzauberte die Zuschauer mehrfach mit fantastischen Solos und erzielte gleich drei Tore im Alleingang: Nach sieben Minuten erzielte er das frühe 1:0, kurz nach der Pause versetzte er den teils hilflos wirkenden und völlig unterlegenen Gästen den Todesstoß mit seinem Treffer zum 4:1. Kassas Zaubershow sollte aber noch nicht beendet sein: Denn nach 70 Minuten sah er, dass Keeper Moritz Weese zu weit vor seinem Kasten stand und überlupfte ihn aus 45 Metern. Drei Tore an seinem 26. Geburtstag. Die Zuschauer feierten Kassa bei seiner Auswechslung frenetisch.

Doch nicht nur ihn, denn auch Mittelstürmer Marcel Trägler erwischte einen Sahnetag und überzeugte nicht nur als Doppeltorschütze und Vorlagengeber zum wichtigen 3:1 von Debüttorschütze Florian Müller, sondern ging als Leader voran. Er lebte vor, was der ganze HSV beherzigte: Eine spielerisch wie kämpferisch atemberaubende Leistung mit Torchancen, die leicht für ein zweistelliges Ergebnis hätten sorgen können – wenn nicht sogar müssen. Allein vor der Pause vergaben die Hünfelder noch fünf weitere Großchancen und hatten zehn weitere gefährliche Abschlüsse. Und ebenfalls gut für den HSV vor dem Derby am Mittwoch: Karlo Vidovic meldete sich mit einem Doppelpack zurück.

Die Statistik: Hünfelder SV: Pappert; Häuser, Witte, Dücker (76. Brähler), Zöll (85. Riedl) – Kemmerzell, D. Müller – F. Müller (61. Krieger), Kassa (73. Yildiz), Fröhlich – Trägler (69. Vidovic). SC Waldgirmes: Weese; Fries, Schmidt, Jaromin (78. Parson), Safiew (59. Afrooghi) – Kittel (59. Fürbeth), Koch (74. Erler) – Bangert (23. Goetz), Bartheld, Hartmann – Erben. Schiedsrichter: Steffen Rabe (VfB Wetter). Zuschauer: 400. Tore: 1:0 Jemal Kassa (7.), 2:0 Marcel Trägler (12.), 2:1 Marcel Dücker (21., Eigentor), 3:1 Florian Müller (31.), 4:1 Jemal Kassa (51.), 4:2 Nico Goetz (64.), 5:2 Marcel Trägler (68.), 6:2 Jemal Kassa (70.), 7:2 Karlo Vidovic (78.), 8:2 Karlo Vidovic (82.).