Savas Erinc ist begeistert von 1960 und geht im Winter zu 1899

23. September 2023, 15:15 Uhr

Verlässt den HSC in der Winterpause: Trainer Savas Erinc (im Gespräch mit Abassin Alikhil) steigt dann hauptberuflich bei der TSG Hoffenheim ein. Archivfoto: Scheiber © Patrick Scheiber / imago-images

Nicht nur der Hünfelder SV begeistert derzeit in der Hessenliga als Aufsteiger, auch Hanau 1960 ist aktuell kaum zu stoppen: Jüngster Beleg ist der 3:2-Sieg im Aufsteigerduell beim VfB Marburg und der Lohn Platz drei.

„Wenn ich alleine die Busfahrt aus Marburg nach Hause sehe, weiß ich, wie wir gerade als Mannschaft funktionieren“, sagt Hanaus Trainer Savas Erinc, dessen Team in einer chancenreichen Partie bei den Schimmelreitern auch das nötige Quäntchen Glück auf seiner Seite hatte, sich den Erfolg aber verdiente. Den Siegtreffer erzielte Ahmet Dogan per herrlichem Volleyschuss aus acht Metern, den Francesco Calabrese per Flankenlauf vorbereitet hatte.

Hessenliga: Savas Erinc ist begeistert und geht im Winter

Es war schon der sechste Sieg im neunten Spiel für die Hanauer, die mit ihrer intensiven Spielweise begeistern: „Für mich gibt es kein Abwehr-, Mittelfeld- oder Angriffspressing. Ich will, dass wir in jeder Zone so schnell wie möglich den Ball zurückerobern und dann selbst Ballbesitzfußball mit vielen Kontakten aufziehen. Für diese Spielweise haben wir den Kader zusammengestellt und versuchen das von Woche zu Woche zu beweisen. Aktuell gelingt uns das sehr gut, aber wir wissen selbst, wie eng die Hessenliga ist.“, erklärt Erinc, der deswegen die Kirche im Dorf lassen möchte – und doch den derzeitigen Erfolg genießt: „Es ist einfach wundervoll, auf die Tabelle zu schauen, auch wenn wir das nach neun Spielen eigentlich gar nicht wollen.“ Für Erinc ist allerdings schon bald Schluss in Hanau, denn er wird sich ab der Winterpause der TSG Hoffenheim anschließen, wie op-online kürzlich berichtete.

Der FC Gießen bleibt derweil am Spitzenfeld dran: Dank des 2:0-Erfolgs bei Eintracht Stadtallendorf beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter Bayern Alzenau nur fünf Zähler, während die Eintracht den Anschluss schon verloren hat. Dass Gießen das Mittelhessenderby gewann, hatte auch mit zwei Geschenken der Gastgeber zu tun: Vor dem 1:0 durch Mittelstürmer Michael Gorbunow ließ Stadtallendorfs Keeper Pierre Kleinheider einen Distanzschuss nach vorne abklatschen und Gorbunow brauchte nur noch abstauben. Das 2:0 war eine Einzelleistung von Spielmacher Tolga Duran, dem ein hoher Ballgewinn gelang und er direkt aus mehr als 30 Metern abzog und damit Kleinheider überlupfte. Der Sieg für die Gäste ging in Ordnung, denn Stadtallendorf brachte trotz Heimspiel im Herrenwald kaum einen vernünftigen Torabschluss auf die Reihe.

Hessenliga am Samstag: VfB 1905 MarburgHanauer 1960 SC 2:3 (2:1). Tore: 1:0 Robin Traut (4.), 1:1 Zubayr Amiri (12.), 2:1 Awed Issac Abeselom (42.), 2:2 Yu Ataka (48.), 2:3 Ahmet Dogan (66.). Eintracht Stadtallendorf – FC Gießen 0:2 (0:1). Tore: 0:1 Michael Gorbunow (39.), 0:2 Tolga Duran (60.). KSV Baunatal – Rot-Weiss Walldorf 5:2 (3:1). Tore: 1:0 Leon Lindenthal (2.), 1:1 Kevin Schuller (12.), 2:1 Mate Mustapic (31.), 3:1 Leon Lindenthal (34., Foulelfmeter), 4:1 Leon Lindenthal (62., Foulelfmeter), 5:1 Marcel Fischer (70.), 5:2 Elias Kurz (89.). FSV FernwaldAdler Weidenhausen 3:0 (1:0). Tore: 1:0 David Costa Sabate (37.), 2:0 Julian Bender (55.), 3:0 Elmir Muhic (69..). FC Hanau 93Viktoria Griesheim 4:1 (3:0). Tore: 1:0 Leandro Baumann (8.), 2:0 Filip Pandza (25.), 3:0 Luftrim Kodraliu (43.), 4:0 Luftrim Kodraliu (65.), 4:1 Edin Kecap (72.).

Kommentieren