„Es kam nicht überraschend, das hat sich in den Gesprächen in den vergangenen Wochen angedeutet. Wir mussten damit rechnen, dass die gemeinsame Zeit endlich ist, aber natürlich ist es nicht gut, dass eine so große Gruppe den Verein verlässt“, sagt Chris Sickmann, Sportlicher Leiter des 1. FC Erlensee . Mit Jan Lüdke, der erst im Winter von der SG Barockstadt zurückkehrte , Kapitän Pascal Hamann, Sven Franek, Marcel Mohn, Julian Braun und Tim Zimpel wechseln sechs Spieler zum Hanauer Kreisoberligisten Eintracht Oberissigheim , außerdem zieht es Sebastian Wagner (FC Gelnhausen) und Tom Niegisch (Spvgg. Seligenstadt) weg.

Hessenliga: Schwerer Schlag für Erlensee – acht Spieler gehen

Die Gespräche zwischen Verein und Spieler seien jedoch fair und offen verlaufen, betont Sickmann: „Wir haben die Entscheidung akzeptieren. Die Jungs haben hier Großes geleistet und da war es selbstverständlich, dass wir dem Wunsch entsprochen haben. Wenngleich wir traurig sind.“ Vor dem Auswärtsspiel gegen den SV Weidenhausen (Samstag, 15 Uhr) ist Erlensee Drittletzter, würde nach dem aktuellen Stand der Absteiger aus der 3. Liga und Regionalliga Südwest also direkt in die Verbandsliga absteigen müssen.

Die Gespräche mit neuen Spielern soll die ungewisse Ligazugehörigkeit allerdings nicht beeinflussen. „Einfacher macht es das natürlich nicht, aber für uns ist es klar, dass es jedes Jahr gegen den Abstieg geht. Diese Herausforderung trifft uns jede Saison“, sagt Sickmann, der trotz der Abgänge zahlreicher Stammspieler und Leistungsträger keine Untergangsszenarien am Fliegerhorst malt: „Wir werden das Beste daraus machen und eine schlagkräftige Mannschaft haben. Uns ist nicht Angst und Bange.“ Gespräche mit potentiellen Neuzugängen laufen, zudem rückt ein starker U19-Jahrgang auf.

Gute Nachrichten kann der Verein dagegen von der Trainerposition verkünden, denn die wird weiterhin von Jochen Breideband bekleidet. Der 48-Jährige wird in seine vierte Saison in Erlensee gehen. „Jochen ist genau der Richtige, diesen Neuaufbau in die Wege zu leiten“, sagt Sickmann.