Abstieg zeichnet sich früh ab
Gruppenliga: Schlitzerland muss nach 0:3 runter
Schlitzerland und Trainer Simon Grosch (Mitte) müssen den Gang in die Kreisoberliga antreten. Foto: Charlie Rolff
Schon vor dem Spiel hatte das Team von Simon Grosch die schlechtesten Karten im Abstiegskampf, und durch die 2:0-Führungen der Konkurrenten aus Asbach und Kerzell schon zur Pause war früh abzusehen, dass die SGS sich aus der Gruppenliga verabschieden muss. "Die Mannschaft hat die Ergebnisse von den anderen Plätzen nicht so mitbekommen. Ich wusste aber die Resultate und so war bei mir im Laufe der ersten Hälfte schon ein wenig die Luft raus draußen", musste Grosch später eingestehen.
Seine Mannschaft spielte in einer vor allem vor der Pause schwachen Partie ordentlich, hielt körperlich gut dagegen gegen eine SG Schlüchtern/Elm, die trotz ihres sicheren Mittelfeldplatzes nichts zu verschenken hatte. Alban Hyseni jagte den Gästen mit einem Lattenschuss einen Schreck ein (20.), Neuzugang Hendrik Bachmann zögerte auf der anderen Seite kurz vor der Pause zu lange, sodass Jochen "Bulle" Eurich in letzter Sekunde noch klären konnte.
Nach der Pause ging es dann allerdings dahin für Schlitzerland: Zunächst vernaschte Sven Köhler SGS-Keeper Marcel Treder, indem er nach langer persönlicher Durststrecke ins kurze Ecke traf anstatt erwartungsgemäß zu flanken. Marcel Zintel nach einer schönen Einzelleistung und Schlüchterns Spielertrainer Marco Link per Elfmeter bauten das Resultat auf 3:0 aus. Schlitzerland hingegen sollte nicht mal ein Tor gelingen: Hendrik Bachmann und David Wahl trafen Mitte der zweiten Hälfte den Pfosten - symptomatisch. "Spätestens nach der Dreifachchance mit Bachmanns Alu-Treffer am Ende war mir klar, dass das heute nicht unser Tag wird", nahm es Grosch später fast schon mit Galgenhumor.
Allerdings wollte der 29-Jährige den Abstieg nicht am Spiel in Schlüchtern festmachen: "Unsere Serie von 17 Spielen ohne Sieg zwischen September und April hat uns letztlich das Genick gebrochen. Wir haben lange gebraucht, um Stützen wie Christian Schmidt und Marius Hampl vorne zu ersetzen, allerdings haben wir auch ohne diese Spieler gegen Ende der Runde einen Aufwärtstrend zu verzeichnen gehabt, der uns Mut für die Kreisoberligasaison machen sollte." Gerade für die vielen jungen Spieler sei es in der kommenden Spielzeit möglicherweise besser, dass man nicht jedes Wochenende gegen den Abstiegs spielen müsse.
Schlüchterns Coach Marco Link war derweil wichtig, "dass wir Charakter gezeigt haben und unsere starke Rückrunde mit einem einstelligen Tabellenplatz gekrönt haben." Link sei keiner, der sich da "auf irgendwelche Schiebereien einlässt - wobei Schlitzerland da auch überhaupt nicht auf uns zugekommen ist." Zudem habe man den Kreisoberligisten aus dem Main-Kinzig-Kreis wie der SG Huttengrund Schützenhilfe leisten wollen. Wäre Kerzell nämlich abgestiegen, hätte es drei Teams in der KOL Süd erwischt. Dass die SG Schlüchtern/Elm Potenzial für mehr hat, deutete die Tatsache an, dass mit Mladen Puric (Fahrradunfall), Marius Slowinski, Bernd Lenz (Urlaub), Maximilian Lotz (als Fan beim Pokalfinale), Bilal Qamar (Nasenbeinbruch) und Dennis Scholz (Bänder) gleich sechs Stützen gegen Schlitz nicht dabei waren.
Die Statistik:
Schlüchern/Elm: Zarnack (89. Richter) - Eurich - Schulz, Nix, Klein - Köhler, Mat, Arapi (58. Link), Kostadinov - Zintel, Hyseni (73. Gören).
Schlitzerland: Treder - Hahn, D. Wahl, Trabes (60. Voussoughi), Kurz - Kirchner, M. Bachmann, Rippl, Suppes (73. F. Wahl) - H. Bachmann, Matthes.
Schiedsrichter: Marcel Cholewa (Friedberg). Zuschauer: 100. Tore: 1:0 Sven Köhler (54.), 2:0 Marcel Zintel (81.), 3:0 Marco Link (88., Fouelfmeter).
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