Am Ende war es richtig hitzig

A-Liga: Kein Sieger im Eiterfelder Derby

05. August 2018, 12:20 Uhr

Da reicht Wölfs Julian Schäfer ein kleiner Schubser, um Großentafts Mittelstürmer Tobias Wiegand aus dem Gleichgewicht zu bringen. Foto: Johannes Götze

So muss Derby: In den letzten Minuten knisterte es förmlich auf dem Platz. Beide Teams wollten den Sieg. Beide Teams waren hochemotional. Beide Teams überschritten dabei nicht die Grenze des Erlaubten. Und beide Teams reichten sich nach dem Abpfiff schnell die Hände. Da stand es verdientermaßen 2:2 (0:1) zwischen Großentaft und Wölf.

Als Benedikt Schmelz in der letzten regulären Spielminute auf und davon schien, riss ihn Wölfs Bastian Wiegand von hinten um. Schiedsrichter Michael Diebel (Sorga) beließ es ob der noch knapp 30 Meter bis zum Tor und der fehlenden Ballkontrolle bei Gelb. Korrekterweise. Und doch brachte gerade diese Sequenz die schon heißen Gemüter beinahe zum Überkochen. Doch Schmidt behielt auch eine Minute später bei einer Rudelbildung die Übersicht, und brachte das Spiel drei weitere Zeigerumdrehungen später mit 22 Spielern am Feld zu Ende.

Richtig zufrieden war mit dem Ergebnis niemand – richtig unzufrieden aber auch keiner. "Das geht so schon in Ordnung, auch wenn es natürlich bitter ist, wenn du eine 2:0-Führung herschenkst", sagte beispielsweise Wölfs Spielertrainer Michael Straub, während sein Gegenüber Thomas Winter (wegen Wadenproblemen nicht im Aufgebot) bemerkte, "dass wir lange gebraucht haben, um ins Spiel zu kommen, dann aber alles reingelegt und uns den Punkt verdient haben."

Standards sitzen

Wölf gehörten die ersten 50 Minuten des Spiels: Mit viel Präsenz erarbeitete sich der Gast nicht nur ein optisches Übergewicht, sondern wusste auch die besseren Chancen für sich zu verbuchen. Eine erzwang Christopher Bock dank beherztem Einsatzes an der Mittellinie, danach überwand Michael Rübe unglücklich seinen eigenen Keeper Gerald Pachner mit einem Heber. Die Abstimmung fehlte. 0:1 nach 28 Minuten. Zwei Minuten nach dem Seitenwechsel erlaubte sich die blau-weiße Hintermannschaft den nächsten kapitalen Bock, den Leander Damrow mühelos frei vorm leeren Tor zu nutzen wusste.

Doch bei längst angenehmen Temperaturen zur Tatort-Zeit berappelte sich Großentaft, während Wölf eine unnötige Standard nach der anderen produzierte. Maximilian Michel schlug fast jede brandgefährlich vor den Kasten des Wölfer Keepers Tobias Nophut – und zwei wussten Michels Mitspieler auch zu verwerten. Erst Steffen Peter, dann Alexander Krieg. Krieg traf in der 88. Minute, nur Sekunden zuvor vergab Bastian Wiegand auf Zuspiel von Vedat Sedaki aus bester Position die Entscheidung für den Gast.

Die Statistik:

SV Großentaft: Pachner; Münkel, A. Krieg, M. Wiegand, Helmke, Maximilian Michel, Rübe, T. Wiegand, Peter, Matkovic, Schmelz – J. Krieg.
SV Wölf: Nophut; Hahner, Meijs, Bock, Damrow, Fey, Wiegand, Straub, Schäfer, Sadiki, Trott – Weyer, Göllmann, Bachmann.
Schiedsrichter: Michael Diebel (TSV Sorga).
Zuschauer: 160.
Tore: 0:1 Michael Rübe (28., Eigentor), 0:2 Leander Damrow (47.), 1:2 Steffen Peter (56.), 2:2 Alexander Krieg (88.).

Autor: Johannes Götze

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