Arapi und Hyseni stechen doppelt
Gruppenliga: Großenlüder enttäuscht
Bloß hätte wohl kaum ein Zuschauer nach 25 zunächst arg langatmigen Minuten in der Restspielzeit mit einem derartigen Torfeuerwerk gerechnet. Drilon Arapi, der einen absoluten Sahnetag erwischt hatte und späterhin als zweifacher Torschütze brillieren sollte, eröffnete nach herrlicher Vorarbeit von Bilal Qamar schließlich den Reigen an Chancen im Minutentakt. Marcel Zintel bereitete eine Möglichkeit für Alban Hyseni vor, Nikola Kostadinov scheiterte mit seinem Linksschuss am Großenlüderer Keeper Patrick Wagner. Was in diesen Szenen ins Auge stach: alle Angriffe liefen über die rechte Seite Schlüchtern/Elms, offenbar hatte man die linke Abwehrseite der Gäste als Schwachstelle ausgemacht.
Schwach verhielt sich in der Folgezeit die gesamte Defensivformation der Gäste. Zunächst ließ man den Treffer zum Schlüchtern/Elmer 1:0 durch Drilon Arapi zu. Dann stand die Abwehrkette gleich zweimal binnen einer Minute viel zu hoch, was geradezu ein gefundenes Fressen für die Schnelligkeit Marcel Zintels bot. Zintel brach derart eingeladen ein erstes Mal durch, wurde aber elfmeterverdächtig gebremst. Geschätzte 40 Sekunden später wurde Zintel gegen die aufgerückte Abwehr ein zweites Mal steil geschickt, Zintel legte auf Hyseni ab, der zum 2:0-Pausenstand einschob.
Sehenswerte Treffer
Wenn die Gäste überhaupt eine winzig kleine Chance besaßen, zumindest einen Punkt mit nach Hause zu nehmen, dann in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit. Sascha Hasenauer verkürzte nach 52 Minuten per Kopfball auf 1:2 und verfehlte eine Minute später nur knapp das Tor. Trainer Marco Link rüttelte seine Elf auf, und das Team gehorchte in Person von Marcel Zintel, dessen Effetkopfball nach einer Freistoßvorlage unhaltbar im langen Eck zum 3:1 einschlug.
Ähnlich sehenswert wie Zintels Treffer war auch das zweite Tor Drilon Arapis, der seinen Gegenspieler gekonnt stehen ließ und per Linksschuss in den Winkel traf. Herrlich anzusehen war freilich auch Bude Nummer zwei von Alban Hyseni, dessen Direktabnahme nach lang gezogener Flanke zum 5:11-Endstand einschlug. Gelungen war die Saisonpremiere Schlüchtern/Elms allemal, denn schließlich fehlten mit Marco Schlichting, Marius Slowinski, Jochen Eurich, Sven Köhler, Bernd Lenz und Mladen Puric ein halbes Dutzend Spieler des Stamms. / osl
Die Statistik:
Schlüchtern/Elm: Zarnack; Nix, Qamar, Schulz, Mat (82. Gaye) – Arapi, Scholz, Kostadinov (68. Mane), Klein (50. S. Richter) – Zintel, Hyseni.
Großenlüder: Wagner; Schlitzer (46. Haus), Schneider, Ripka, Beier – Wese (75. Nteugha), Martinez, Hasenauer, Reith, Reinhardt – Lehmann.
Schiedsrichter: Christoph Hein (SV Großenbach).
Zuschauer: 220.
Tore: 1:0 Drilon Arapi (36.), 2:0 Alban Hyseni (43.), 2:1 Sascha Hasenauer (52.), 3:1 Marcel Zintel (57.), 4:1 Drilon Arapi (63.), 5:1 Alban Hyseni (85.).


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