TSV Bachrain

Auf dem Weg zur alten Stärke?

28. Juni 2021, 08:27 Uhr

Die Mauer steht, der Kader für die kommende Saison auch. Der TSV Bachrain (grün) hat sich prominent verstärkt. Foto: Charlie Rolff

Fünf auf einen Streich: Mit Patrick Lesser, Pierre Mistretta, Friedrich Walt und Natnael Weldetnsae verpflichtet Bachrain gleich vier prominente Neuzugänge. Komplettiert wird das Quintett von Adi Musli. Der Kreisoberligist auf dem Weg zur alten Stärke?

Provokant gefragt: Wie konnte der TSV Bachrain, der in der abgebrochenen Saison in der Kreisoberliga Mitte auf dem vorletzten Tabellenplatz landete, diese Spieler verpflichten? Man könnte den monetäre Aspekt vermuten. Darum geht es aber dem Trio Lesser, Mistretta und Walt nicht. „Die Jungs wollen nicht mehr Champions League spielen und mit geringerem Aufwand oft auf dem Platz stehen“, sagt Vorstandssprecher Dr. Bernd Katzer über die Ex-Horaser.

Vielmehr rückt der Spaß in den Vordergrund, vielleicht mit Bekannten und Freunden im Herbst der Laufbahn noch etwas zu erreichen. Die Wechsel kamen nämlich allesamt über private Kontakte zustande. Der 32-jährige Lesser pflegt seit Jahren den Kontakt zum sportlichen Leiter Jochen Scholz. Und wer Patrick Lesser haben will, der muss auch Pierre Mistretta und Friedrich Walt nehmen. Das ist unlängst in der Region bekannt. Das Vorstandsmitglied Bernhard Harengel ist indes mit Natnael Weldetnsae (SG Johannesberg) gut und Abwehrmann Mischa Cvijic kennt Adi Musli aus vergangenen Zeiten. „Adi spielte zuletzt in der Gruppenliga Frankfurt und arbeitet jetzt in Fulda. Beim Umzug haben wir ihn unterstützt“, erläutert Katzer.

Durch die Neuzugänge hat sich der TSV Bachrain in der Breite und Spitze verstärkt. Die prominenten Namen erinnern an vergangene Tage, als am Geisküppel Gruppenliga-Fußball gespielt wurde. Erhoffen sich die Grün-Weißen etwa durch die Transfers genau das? Gruppenliga-Fußball in Bachrain? „Wir sind letzte Saison unten rumgekrebst. So etwas wollen wir nicht wieder erleben“, betont der Vorstandssprecher. Vorerst sollen also kleine Brötchen bei der Elf von Trainer Marius Link gebacken werden. Das Ziel sei die Aufstiegsrunde, um nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Nicht mehr, nicht weniger.

Davon abgesehen versprechen sich die Verantwortlichen von den Neuzugängen einen zusätzlichen Schub für die jungen Akteure im Team. Auf dem Platz soll das Quintett helfen, eine Orientierungshilfe bieten. „Wir wollen unsern Nachwuchsspielern Zeit geben, sich zu entwickeln. Dass dabei Fehler passieren, ist normal. Mit der Erfahrung und den Tipps der Neuen kann das eine gute Mischung werden“, schließt Katzer.