Ich war vor den Spielen gegen Union Berlin und Werder Bremen total überzeugt, dass wir mit sechs Punkten unsere Position im Rennen um den Europa League weiter verbessern. Nun waren es nur zwei Punkte, aber immerhin haben wir nicht verloren. Bei beiden Spielen war ich im Waldstadion vor Ort und muss zugeben, dass die Leistungen teilweise ernüchternd waren. Was nützen 70 Prozent Ballbesitz, wenn die Mannschaft damit nichts anfangen kann.

Die Eintracht hatte gegen tiefstehende Gegner wenige Möglichkeiten. Es gab zwar Drangphasen, aber in denen fehlte ein wenig das Abschlussglück. Noch in der ersten Saisonhälfte war das anders. Jetzt wartet Stuttgart und vielleicht ist das der passende Gegner. Der VfB ist spielstark, wird uns sicher nicht den Ball überlassen, weshalb uns mehr Räume geboten werden. Das liegt uns einfach mehr.

Noch immer hat die SGE einen komfortablen Vorsprung auf Platz sieben. Bei noch sechs Spielen sind sechs Zähler viel wert, weshalb der Europa-League-Platz total realistisch zu erreichen ist. Da in der Tabelle nach vorne nichts mehr geht, muss die Eintracht diesen Platz mit aller Macht verteidigen. In den Heimspielen werden wir die Punkte dafür holen. Und wenn nicht, dann vielleicht beim FC Bayern. So ein Auswärtssieg in München ist doch schöner als ein Heimsieg gegen Bremen. Dass Eintracht Frankfurt gegen die Großen der Bundesliga Punkte holen kann, wurde schon oft sichtbar. Dafür lieben wir unseren Club. Forza SGE!

Der Mann mit dem Adlerblick: Christopher Schaus (43) ist geschäftsführender Gesellschafter des Fuldaer Unternehmens WEMAG GmbH und Co. KG. Er betreibt seit 2013 den Eintracht-Fanshop in den Räumlichkeiten der WEMAG in der Heidelsteinstraße. Schaus ist zeitlebens eingefleischter Eintracht-Fan und hat die großen Triumphe der letzten Jahre hautnah miterlebt.