Bad Vilbel erst nach der Pause konsequent

Verbandsliga Süd: 4:0-Sieg gegen Rot-Weiss II

24. November 2017, 21:55 Uhr

Bad Vilbels Dennis Geh gegen Jong Min Yun von Rot-Weiss. Foto: Mithat Gürser

Der FV Bad Vilbel geht auf jeden Fall als Tabellenführer der Verbandsliga Süd in die Winterpause. Mit 4:0 (0:0) schlug der Klassenprimus am Freitagabend unter widrigen Witterungsbedingungen die Reserve von Rot-Weiss Frankfurt, die sich im zweiten Abschnitt durch einige Slapstick-Einlagen die Tore teilweise selbst einschenkte.

FV Bad Vilbel - SG Rot-Weiss Frankfurt II 4:0 (0:0)

Über die gesamte Spielzeit regnete es in der Brunnenstadt in Strömen. Kein Wunder, dass nur 75 Zuschauer der Partie beiwohnen wollten. Zwar hatte FV-Trainer Amir Mustafic sein Team offensiv eingestellt und seine Spieler suchten auch sofort den Vorwärtsgang. Tore wollten dem Spitzenreiter in den ersten 45 Minuten aber nicht gelingen. "Natürlich war das auch viel den Bedingungen geschuldet, aber trotzdem fand ich, dass wir schon in der ersten Hälfte einige Male schön durchgekommen sind und uns gut durchkombiniert haben. Die eine oder andere richtig gute Chance haben wir dabei nicht rein gemacht. Dann wurden wir auch in der Abwehr etwas nachlässig und haben Rot-Weiss zwei richtig gute Chancen zugelassen. Da hätten wir auch bestraft werden können. Aufgrund des gesamten Spieles geht das 4:0 aber in Ordnung", resümierte Bad Vilbels Trainer Amir Mustafic.

In der Tat vergaben vornehmlich die Stürmer Lukas Knell und Zoran Djordjevic einige gute Möglichkeiten, aber auch die Gäste vom Brentanobad versteckten sich nicht, sondern spielten offensiv mit. Rot-Weiss II kam nach und nach besser zum Zug und hätte kurz vor der Pause sogar in Führung gehen können. Nach einem Konter setzte Bela Wendnagel die Kugel an den Pfosten und bei der darauffolgenden Ecke kam Justin Pierre aus dem Gewühl zum Abschluss, aber ein Vilbeler rettete auf der Torlinie. Nach Wiederbeginn dauerte es zehn Minuten, bis der Bann endlich gebrochen war. Lukas Knell brachte die Platzherren durch einem Flachschuss mit 1:0 in Führung (55.). In der 68. Minute unterlief den "Roten" in Gestalt von Ladipo ein Handspiel im eigenen Strafraum.

Kapias serviert dem Gegner den Ball in die Füße

Die Konsequenz: Strafstoß für den Spitzenreiter. Benjamin Sabic ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte zum 2:0. Nicht seinen besten Tag hatte unterdessen RW-Torhüter Marco Kapias erwischt und war an den letzten beiden Toren beteiligt. Beim 3:0 wehrte er den Ball nach vorne ab und den Abpraller versenkte Knell mit seinem zweiten Tor (75.). Beim 4:0 servierte Kapias den Vilbelern den Ball bei einem Abschlag. Die spielten dann einige Male im Sechzehner quer, sodass am Ende Alexander Bauscher den Schlusspunkt setzte (81.). Zu allem Überfluss sah RW-Spieler Luca Scholten, gerade aus der "Ersten" nach unten degradiert, die Gelb-Rote Karte (84.). "In der Halbzeit habe ich die fehlende Konsequenz vor dem Tor angesprochen. Das war kein hundertprozentiger Wille, sondern nach dem Motto wir machen das schon. Das funktioniert so nicht, weil Rot-Weiss wirklich alles gegeben hat. Nach der Pause war das viel konsequenter", gab Mustafic zu Protokoll.

Verbitterung dagegen mal wieder bei RW-Trainer Hicham Tahrioui: "Das Ergebnis ist unglücklich verlaufen. Wir standen taktisch gut und haben den Gegner unter Druck gesetzt. Wir hätten da 2:0 führen können. Nach dem Seitenwechsel haben wir sehr ärgerliche Tore bekommen, die nicht vom Gegner erzwungen waren. Wir rutschen aus, schießen uns selber an, stoppen den Ball mit der Hand und zuletzt patzt noch der Tormann. Diese Slapstick-Einlagen sind für jeden Trainer schwer zu verdauen. Da kannst Du so viel coachen, wie Du willst".

Die Statistik:

FV Bad Vilbel: Orband - Geh, Uslu, Knauer, Knell (82. Dramac), Maksumic (77. Barkok), Sabic, Emmel, Grüter, Huwa, Djordjevic (57. Bauscher) - Trainer: Amir Mustafic.
SG Rot-Weiss Frankfurt II: Kapias - Singh, Scholten, Samardzic, Nasios (75. Raczek), Pierre (69. Cociu), Gürser, Ladipo, Yun (59. Vetterlein), Wendnagel, da Silva - Trainer: Hicham Tahrioui.

Schiedsrichter: Markus Bengelsdorff (Marburg).
Zuschauer: 75.
Tore: 1:0 Lukas Knell (55.), 2:0 Benjamin Sabic (68., Handelfmeter), 3:0 Lukas Knell (75.), 4:0 Alexander Bauscher (81.).
Gelb-Rote Karte: Luca Scholten (Rot-Weiss II, 84.).

Autor: Pedro Acebes

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