„Bitte ladet uns wieder ein“

15. Januar 2024, 11:40 Uhr

Sechs Spieler des SV Steinbach marschierten bis ins Finale und setzten sich dort gegen den Hünfelder SV nach Penaltyschießen durch. © Charlie Rolff

Budenzauber. Hallenspektakel. Diese Begriffe hat sich der Torgranate-Cup powered by Fronius über beide Tage verdient. Zweimal wanderte der Pokal sogar über die Grenzen Fuldas hinaus.

Große Tore, Rundumbande, Lederball. Alleine die Rahmenbedingungen des Torgranate-Cups lockten Spieler wie Zuschauer in die Fliedener Kreissporthalle. „Das Turnier war sehr gut organisiert und es hat sehr viel Spaß gemacht“, sagte Mario Gerstung, der am Freitagabend für die Traditionsmannschaft von Borussia Fulda zwischen den Pfosten stand, dafür aus Erfurt angereist war und die Auszeichnung zum besten Torwart des Turniers einsackte. „Als ich gefragt wurde, habe ich gleich zugesagt, weil man hier viele alte Weggefährten sieht“, sagte Gerstung.

Großes Hallenspektakel beim Torgranate-Cup: Pokal wandert zweimal

Es war ein großes Wiedersehen mit ehemaligen Mitspielern und Gegnern , auch auf der Tribüne flammten Geschichten von damals auf und Autogrammjäger machten sich auf die Suche, um ihre Sammlung zu erweitern. Als Turniersieger ging der SC Neukirchen hervor, der sich in einem spannenden Endspiel nach Penaltyschießen gegen Schweinfurt 05 durchsetzte. „Als Sieger fühlt man sich sehr wohl, wenn man gleich in die Kneipe reingeht. Da werden wir es richtig krachen lassen“, sagte Eiterfeld-Coach Florian Roth, der für den SCN auflief.

Die Kultkneipe „Bünnesch“ öffnete extra für die beiden Abende des Torgranate-Cups wieder ihre Türen. Mit Erfolg, bereits am Freitag platzte die Kneipe aus allen Nähten und die Spieler feierten bis in die frühen Morgenstunden.

Nur wenige Stunden später ertönte bereits der Anpfiff für Tag zwei, am Morgen standen die D-Junioren auf dem Platz – und wieder ging der Pokal auf Reisen. Hessen Kassel präsentierte sich in einem attraktiven Turnier als stärkste Mannschaft, fegte mit 22:0-Treffern durch die Vorrunde und gewann das Endspiel gegen die JSG Distelrasen/Schlüchtern/Elm. KSV-Trainer Afeworki Andezion sprach von einem „überragenden Turnier“ und möchte den Titel im nächsten Jahr verteidigen. Doch auch für die unterlegene JSG gab es Grund zur Freude , denn die Eltern gewannen durch ihre lautstarke Unterstützung auf der Tribüne den Fanpreis und ermöglichen ihren Kindern, Einlaufkinder bei der Partie zwischen der SG Barockstadt und Kickers Offenbach im März zu sein.

Tolle Geste der Schiedsrichter

Die größte Erfolgsgeschichte des Wochenendes lieferte Hessenligist SV Steinbach beim Turnier der Seniorenmannschaften. Mit nur sechs Spielern im Kader und Philipp Prokopenko im Tor marschierte Steinbach dennoch zum Turniersieg. „Wir wollten nur das Beste aus der Situation machen und ich denke, dass genau das zum Erfolg geführt hat“, sagte Final-Held Prokopenko, der den Penalty von Hünfelds Marcel Trägler parierte und Leon Wittke so den Weg bereitete, den Pokal nach Steinbach zu holen. Der HSV ging als Favorit ins Rennen, am Ende blieb der Trost, mit Jemal Kassa den besten Spieler des Turniers zu haben. Vor proppevollen Rängen sahen die Zuschauer hochklassigen Fußball, die Mannschaften brachten ihre besten Spieler mit zum Turnier.

Die Schiedsrichter Johannes Frohnapfel, Aaron Fritz, Marcus Klimek sowie Gerhard Wiegand, Johannes Jonas und Andreas Hoffmann sorgten für eine tolle Geste und verzichteten auf eine Bezahlung. Das Eintrittsgeld sowie das Geld aus der Tombola kommen der Sanierung des „Begehbaren Herzen“ der Kinderakademie Fulda zugute. Und so einte bei allen Teilnehmern ein Wunsch: „Bitte ladet uns nächstes Jahr wieder ein.“

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