Blick in die Vergangenheit zeigt Wirkung: Johannesberg gewinnt Kellerduell
Jan Henrik Wolf (links) auf dem Weg zum 1:0. Petersbergs Florian Bott muss den SGJ-Angreifer ziehen lassen. © Charlie Rolff
Was war da los zwischen Meik Voll und Hugo Lingelbach? Auf dem Weg in die Halbzeitpause geriet der Trainer der SG Johannesberg in Rage und verdeutlichte Lingelbach mit lauten Worten, was ihm am ersten Durchgang nicht gepasst hat. Zuschauer reagierten erschrocken, doch das Trainerduo, das jahrelang zusammenarbeitet, lächelte nach Schlusspfiff über diesen Zwischenfall. „Mich haben einige gefragt, warum ich denn den Hugo so anschreie. Ich habe ihn nicht angeschrien, ich habe mich über eine Situation aufgeregt und hatte mich da nicht im Griff“, sagte Voll.
Gruppenliga Fulda: Trainer Meik Voll wütend nach Chancenwucher
Dass die Halbzeitansprache trotz 1:0-Führung eine der lauteren werden würde, war nach dieser Szene abzusehen. Nach der frühen Führung durch Jan Henrik Wolf verpasste Johannesberg den zweiten Treffer, wirkte in manchen Situationen gegen den direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt zu verspielt. Bis zur 25. Minute gab es elf Chancen, in denen für die SGJ mehr hätte herausspringen müssen. „Die Jungs haben das alles schonmal erlebt, da stand ich noch auf der anderen Seite. 2:0 gegen Ehrenberg geführt, hochmütig geworden und am Ende 2:3 verloren. Das habe ich den Spielern vor Augen geführt“, betonte Voll.
Nach dem Seitenwechsel wurde der RSV Petersberg , der schon in den Minuten vor dem Seitenwechsel besser wurde und Pech hatte, dass der Querschläger des Johannesbergers Mehmet Bagci nur am Pfosten landete, gefährlich vor dem Tor, Johann Fuchs verpasste den Ausgleich jedoch zweimal. Es entwickelte sich durch den immer wieder einsetzenden starken Regen ein Kampfspiel auf immer schwieriger zu bespielendem Platz, auf dem die SGJ sich durchsetzte, weil Chris-Rodrey Kamdem einen starken Lauf hinlegte, Bagci fand, dessen Zuspiel Sardi Bardhushi zum Siegtreffer im Tor unterbrachte.
Trotz der Niederlage war RSV-Trainer Stanislav Szilagyi stolz auf seine Mannschaft: „Wir haben mal ein Spiel verloren, das ist okay. Wir werden weiter hart arbeiten und sind immernoch im Geschäft. Was uns gefehlt hat, war, dass wir nicht zwingend genug vor dem Tor waren. Es war aber nicht alles schlecht, sondern ich habe auch viel Gutes gesehen.“ Während Petersberg jedoch wieder auf den letzten Tabellenplatz abrutscht, hat Johannesberg nun sieben Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.
SG Johannesberg: Hadzic; Bagci, Schneider, Ristevski, Kamdem (84. Katusic) – Grosch, Odenwald – Shakur (81. Marquardt), Wolf, Traut (87. Post) – Bardhushi (87. Dahan). RSV Petersberg: Peikert; Sentürk, Bott, M. Aschenbrücker, Sammet – Boji (86. Dabbaj), L. Aschenbrücker, Lindiger (78. Gusejnov) – Meister (61. Fromm), Fuchs, Pazatka. Schiedsrichter: Simeon Elias Thomm (Spvgg. Fechenheim). Zuschauer: 200. Tore: 1:0 Jan Henrik Wolf (3.), 2:0 Sardi Bardhushi (75.).
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