BVB sei Dank: Eintracht darf auf Champions League hoffen

08. Mai 2024, 13:31 Uhr

© IMAGO/osnapix / Hirnschal

Der Einzug ins Champions-League-Finale von Borussia Dortmund wird auch anderswo in der Bundesliga gefeiert. Eintracht Frankfurt darf auf die Königsklasse hoffen.

Paris – Durch zwei 1:0-Siege im Halbfinale über Paris Saint-Germain ist Borussia Dortmund erstmals seit 2013 ins Endspiel der Champions League eingezogen . Dort wird es gegen den FC Bayern oder Real Madrid gehen, das zweite Duell ist nach einem 2:2 im Hinspiel in München völlig offen. Eintracht Frankfurt dürfte am 01. Juni so oder so die Daumen für Schwarzgelb drücken.

Umstrittene Champions-League-Reform hilft der Bundesliga

Wenn sich der BVB den Henkelpott schnappen sollte, winkt den Hessen nämlich selbst der unverhoffte Zugang zur Königsklasse. Hintergrund ist die umfassende Reform der Champions League mit Wirkung zur kommenden Saison. Das Teilnehmerfeld vergrößert sich von 32 auf 36 Mannschaften. Zwei der neuen Startplätze vergibt die UEFA nach einer Nationenwertung.

In dieser Wertung stehen die italienische Serie A und die Bundesliga für 2023/24 bereits als Sieger fest und haben so einen fünften Startplatz sicher. Ein Sonderfall tritt ein, wenn der Champions-League-Sieger, der ein automatisches Startrecht erhält, in seinem nationalen Wettbewerb auf Platz fünf oder schlechter einläuft. Dann verfällt der zusätzliche Platz nicht etwa, sondern er geht an das nächstplatzierte Team über.

Platz sechs kann schon Samstagnachmittag feststehen

In der Bundesliga hält derzeit Eintracht Frankfurt die entsprechenden Trümpfe in der Hand : Der Tabellensechste weist vier Zähler Vorsprung auf den SC Freiburg auf, fünf sind es zur TSG Hoffenheim. Wegen des Torverhältnisses hat der FC Augsburg bei sechs Punkten Rückstand auf die SGE nur noch theoretische Chancen auf Platz sechs.

Klar ist also: Gewinnt Eintracht am Samstag das Traditionsduell bei Borussia Mönchengladbach, ist die Mannschaft von Cheftrainer Dino Toppmöller nicht mehr von Rang sechs zu verdrängen. Bei den Adlern würde sich fortan alles auf den 01. Juni und das Champions-League-Finale mit Beteiligung des BVB konzentrieren.

Ein Sieg von Dortmund würde die zweite Teilnahme von Frankfurt an der Königsklasse binnen drei Spielzeiten bedeuten und erheblich höhere Einnahmen mit sich bringen, als in der Europa League winken. Sollte Dortmund das Champions-League-Finale verlieren oder in der Bundesliga noch an RB Leipzig vorbeiziehen, kann Deutschland keinen sechsten Teilnehmer erhalten.

Pikant ist dabei: Frankfurt spielt am 34. Spieltag gegen Leipzig. Es könnte am 18. Mai im Interesse der Eintracht sein, das Heimspiel gegen RB zu verlieren , um den Sachsen zu Platz vier zu verhelfen. Das Thema der potenziellen Wettbewerbsverzerrung könnte sich aber schon vorher erledigen.

Wenn Leipzig am Samstag gegen Werder Bremen gewinnt, ist dank des Torverhältnisses gegenüber Borussia Dortmund Platz vier praktisch schon sicher. Zudem könnte der siegestrunkene BVB am Samstagabend beim FSV Mainz 05 Punkte liegen lassen.

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