Daniel Vier sieht Rot, doch Eintracht Stadtallendorf stößt Bock um

23. März 2024, 15:43 Uhr

Daniel Vier ist erst seit rund drei Wochen Trainer des TSV Eintracht Stadtallendorf. © Stefan Tschersich

Eintracht Stadtallendorf hat den Bock umgestoßen und einen ganz wichtigen Heimsieg im Abstiegskampf der Hessenliga gefeiert: Gegen Hanau 93 überschlugen sich in der Schlussphase die Ereignisse, am Ende stand ein 3:1 (0:0)-Sieg.

Zuletzt hatte Eintracht Stadtallendorf Mitte November ein Hessenliga-Spiel gewonnen, damals beim VfB Marburg, der in dieser Woche den Trainer gewechselt hat und morgen bei RW Walldorf um Punkte kämpft. Die ungewohnt lange Durststrecke nagte am Selbstverständnis der Mittelhessen. Und auch gegen Hanau sah es lange nicht nach einem Dreier aus: Zwar hatte Joker Frederik Trümner die Eintracht in Führung gebracht, doch Filip Pandza gelang postwendend der Ausgleich (79.). In der Nachspielzeit belohnten Louis Münn und Arne Schütze aber die Zuschauer dank eines Doppelschlags den hohen Aufwand.

Hessenliga: Eintracht Stadtallendorf gelingt Befreiungsschlag

Das erebte der neue Coach Daniel Vier nur noch aus der Ferne: Stadtallendorfs Trainer war kurz nach Pandzas Ausgleich mit Rot dem Innenraum verwiesen worden, weil er einen schnellen Gegenstoß der Hanauer verhinderte. Auch sein Co-Trainer Gino Parson sah später noch Gelb, doch das war den Eintrachtlern an diesem Tage völlig egal. In Durchgang eins war es insbesondere Hanau-Keeper Josip Galic, der sich Bestnoten verdiente. Er vereitelte nach verhaltener und zerfahrener Anfangsphase beide Teams gleich mehrere Eintracht-Gelegenheiten – und das teils herausragend. Damijan Heuser (31.), Malcom Phillips (33.), Gian Maria Olizzo (39.) und Mika Funk (41.) scheiterten allesamt an Galic.

Ein riesiger Umbruch steht im Sommer beim 1. FC Erlensee an , doch zuvor soll unbedingt der Klassenerhalt gelingen und da braucht es Punkte. Am Chattenloh gab es zumindest einen in einem nach der Pause total wilden Spiel. Die erste Halbzeit war geprägt von starken Regenfällen und einem deswegen immer tiefer werdenden Platz, das Weidenhausen dominierte, es aber an Strafraumszenen fehlte. Bemerkenswert, dass Erlensee gleich sechs Gelbe Karten gegen sich sah. Nach der Pause stellte Weidenahausen schnell auf 2:0 und Heimsieg, doch kassierte dann binnen acht Minuten gleich drei Tore. Erst in der Nachspielzeit war Tim Gonnermann per Kopf zur Stelle und sorgte für das gerechte Remis. „Wenn du 2:0 führst, dann musst du ein Heimspiel eigentlich auch gewinnen. Durch den späten Ausgleich müssen wir mit dem Punkt dann aber auch zufrieden sein“, sagte Stefan Stederoth aus der sportlichen Leitung der Adler, die den Abstand auf Erlensee stabil auf sieben Punkte gehalten haben.

Hessenliga am Samstag: Eintracht Stadtallendorf – FC Hanau 93 3:1 (0:0). Tore: 1:0 Frederik Trümner (77.), 1:1 Filip Pandza (78.), 2:1 Louis Münn (90.+1), 3:1 Arne Schütze (90.+3). Rote Karte: Daniel Vier (Trainer Stadtallendorf) wegen Unsportlichkeit (81.). SC 1960 Hanau – FSV Fernwald 0:3 (0:1). Tore: 0:1 Erdinc Solak (13., Foulelfmeter), 0:2 David Costa Sabate (65.), 0:3 Brian Mukasa (90.+4). Gelb-Rote Karte: Ahmet Aygül (63., Hanau). SC Waldgirmes – FC Eddersheim 2:1 (0:1). Tore: 0:1 Dominik Wüst (28.), 1:1 Claudius Fürstenau (58.), 2:1 Marco Koch (59.). SV Adler Weidenhausen – 1. FC Erlensee 3:3 (0:0). Tore:  1:0 Marius Jung (47.), 2:0 Jan Gerbig (51.), 2:1 Tim Grünewald (54.), 2:2 Sebastian Wagner (57.), 2:3 Dorian Ahouandijinou (62.), 3:3 Tim Gonermann (90.+2). TuS Dietkirchen – KSV Baunatal 1:2 (1:0). Tore: 1:0 Dennis Leukel (34.), 1:1 Jonas Springer (52.), 1:2 Daniel Borgardt (66.).

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