Der Schiri hat einen eigenen Fanclub: Nicklas Rau feiert Jubiläum

06. April 2024, 15:40 Uhr

Nicklas Rau erhält ein Sondertrikot: Der Schiedsrichter pfiff in Hünfeld sein 100. Hessenliga-Spiel. © Johannes Götze

Trotz einer Energieleistung und einer ganz starken zweiten Halbzeit hat der Hünfelder SV sein Heimspiel in der Fußball-Hessenliga gegen RW Walldorf nicht für sich entscheiden können. Am Ende stand es 2:2 (0:1).

Doch diesmal standen nicht wirklich die Fußballer im Blickpunkt, sondern der Schiedsrichter und dessen Anhang: Nicklas Rau, grundsympathischer Unparteiischer des FC Kaichen, leitete auf der Rhönkampfbahn sein 100. Hessenliga-Spiel und feierte gleichzeitig sein 20-jähriges Jubiläum als Schiedsrichter. Seine Freunde aus der Heimat und zahlreiche Schiedsrichter um Größen wie Volker Höpp, Matthias Kristek oder Andreas Schröter begleiteten Rau im Bus nach Hünfeld und machten das Spiel zu einem ganz Besonderen. Sprechchöre erhielt nämlich Rau. Und auch eine ausführliche und äußest charmante Laudatio durch die Gastgeber samt einer Flasche „Aha“ als Geschenk.

Hessenliga: Schiedsrichter Nicklas Rau mit eigenem Fanclub

Und Rau hatte einiges zu tun: Beispielsweise musste er in Durchgang gleich drei strittige Elfmeterentscheidungen richtig beurteilen. Er lag nach den vermeintlichen Foulspielen an den Hünfeldern Karlo Vidovic (2.) und Florian Müller (23.) richtig, nicht zu pfeifen. Doch genauso korrekt war es, das Handspiel des Walldorfers Enders nach Flanke von Max Vogler zu ahnden. Marcel Trägler, in der Vorwoche noch eiskalt vom Punkt , scheiterte diesmal mit einem schwachen Versuch und vergab so den möglichen Treffer zum 1:1 (39.). Walldorf war zuvor durch Innenverteidiger Ryutaro Kishi in Führung gegangen, als dieser nach einer Ecke unbedrängt aus drei Metern einschieben konnte (19.).

In Durchgang zwei stand dann nicht Rau im Blickpunkt, sondern dessen Anhang, der irgendwann für eine absolut außergewöhnliche Stimmung sorgte und den HSV bedingungslos anfeuerte. Das hatte auch schnell Erfolg, denn Joker Kevin Krieger traf kurz nach Wiederbeginn per strammen Schuss an Freund und Feind vorbei ins Tor (48.). Der HSV dominierte und hatte nach 74 Minuten die Großchance, das Spiel in seine Richtung zu kippen, doch Karlo Vidovic verpasste den Querpass auf die mitgelaufenen Jonas Simon und Mark Zentgraf.

Und so ging Walldorf etwas aus dem Nichts erneut in Führung, weil der ebenfalls eingewechselte Viktor Grbic nach einer Ecke satt aus dem Rückraum traf (79.). Hünfeld rannte an und wurde belohnt: Marcel Trägler wurde von Tom Kohnhäuser gelegt, den fälligen Strafstoß verwandelte Krieger (84.), der nach der Pause nicht nur wegen seiner Tore ein klasse Spiel machte. Hünfeld wollte den Sieg und hatte durch Leon Zöll sogar noch eine gefährliche Aktion, doch Julian Koch hielt den verdeckten Schuss stark (86.).

Die Statistik: Hünfelder SV: Kaiser; Vogler, Häuser, Budenz (46. Gadermann), Zöll – D. Müller (68. Zentgraf), Simon – F. Müller (46. Krieger), Träger, Fröhlich – Vidovic (76. Yildiz). Rot-Weiss Walldorf: Koch; Redl, Kishi, Robotta – Velosa (64. Grbic), Metzler, Rebner (75. Thomasberger), Enders (75. Kohnhäuser) – Spamer (70. Park) – von Hagen, Özer (89. Benazza). Schiedsrichter: Nicklas Rau (FC Kaichen). Zuschauer: 420. Tore: 0:1 Ryutaro Kishi (19.), 1:1 Kevin Krieger (48.). 1:2 Viktor Grbic (79.), 2:2 Kevin Krieger (84., Foulelfmeter). Verschossener Handelfmeter: Marcel Trägler (Hünfeld) scheitert an Julian Koch (39.).

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