KOL Mitte: Schmitt frohlockt

"Diese Mannschaft lebt"

18. September 2020, 18:45 Uhr

Pilgerzells Louis Schröter (links) im Zweikampf mit seinem Kontrahenten Marvin Göltner von der FSG Rothenkirchen/Kiebitzgrund. Foto: Kevin Kremer

Unglücklicher hätte Durchgang eins für den Gastgeber nicht laufen können – und doch steckte die FSG Kiebitzgrund/Rothenkirchen nicht auf und belohnte sich gegen den gestürzten Tabellenführer Pilgerzell mit einem Punkt.

„Das ist ein hochverdienter Punkt. Ich glaube, dass man deutlich gesehen hat, dass die Mannschaft lebt. Und das ist wichtig“, frohlockte FSG-Trainer Marcel Schmitt nach Abpfiff. Schmitt war glücklich mit dem Gesehenen, trauerte dabei nicht einmal dem ersten Durchgang nach. Da hatte sein Rechtsverteidiger Eduard Schulz wegen eines offensichtlichen Missverständnisses mit seinem Keeper Julian Göltner ins eigene Tor geköpft und Johannes Metzler kurz vor dem Pausenpfiff fast wie aus dem Nichts nach Hereingabe von Moritz Meissel auf 2:0 für den Gast erhöht.

Bitter schon da für die FSG:Zwar hatte Pilgerzell in weiten Teilen viel Ballbesitz, durfte sich aber vor allem auf Keeper Marcel Meinecke verlassen, dass es mit einer vermeintlich komfortablen Führung in die Pause ging. Vor allem der brandgefährliche Jonas Dittmann fehlte das Quäntchen Glück im Abschluss.

Ihn löste nach der Pause zunächst Loris Isberner ab, der aus bester Position vergab, dann aber den schwierigsten Ball ganz elegant mit dem rechten Außenrist von der rechten Strafraumkante ins lange Eck hob. Ein echtes Traumtor und Wasser auf die Motivationsmühlen der FSG, die kurz später auch noch den Ausgleich erzielte: Abwehrchef Marvin Fey schlug einen Freistoß hoch rein und Schulz bekam den zweiten Ball direkt vor die Füße. Er blieb eiskalt und machte seinen Fehler aus Durchgang eins wieder wett.

Es folgte eine heiße Schlussphase, in der keinem Team der Lucky Punch vergönnt sein sollte. Es blieb bei der Punkteteilung, die TSV-Coach Rolf Gollin sachlich analysierte: Einerseits mache seinem Team die zunehmend prekäre Personallage zu schaffen, andererseits hätte sein Team mit der 2:0-Führung im Rücken spielintelligenter agieren müssen.

Die Statistik:

FSG Kiebitzgrund/Rothenkirchen: J. Göltner – Schulz, M. Fey, T. Dittmann – M. Göltner, Dietz – Rohde, Spirowski, J. Dittmann – F. Fey, Isberner. (Schneider, Noll).
TSV Pilgerzell: Meinecke – Meissel, Erb, Herber, Jasching – Heck, Mathiebe – Faulstich, Weber, Schneider – Metzler. (Flynn, Danis).
Schiedsrichter: Gerhard Wiegand (TSV Oberzell).
Zuschauer: 80.
Tore: 0:1 Eduard Schulz (14., Eigentor), 0:2 Johannes Metzler (45.), 1:2 Loris Isberner (64.), 2:2 Eduard Schulz (69.).

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