Edelzell/Engelhelms hat es geschafft – Fotos
Der Meister der A-Liga Fulda steht fest
„Wir haben ein Jahr lang alles geplant, gemacht und getan. Letztlich muss man sagen, dass wir alles richtig gemacht haben“, freute sich Andreas Pecks aus dem Führungsteam der Spielgemeinschaft. Sein Pendant Volker Reinhard ging schon wenige Minuten nach Abpfiff davon aus, „dass wir zwar nichts geplant haben und alles auf uns zukommen lassen. Aber das wird garantiert deftig.“
Für den Meistercoach Zlatko Radic war es bereits die fünfte Meisterschaft in seiner Karriere Trainer. 2003 schaffte er den Sprung mit Eichenzell in die Gruppenliga, 2011 mit dem gleichen Verein sogar den Aufstieg in die Verbandsliga. 2013 folgte die Kreisoberliga-Meisterschaft mit Müs und das gleiche Resultat drei Jahre später mit dem Haimbacher SV. Nun also in Edelzell/Engelhelms.
„Es gibt doch als Fußballer nichts schöneres als Meister zu werden. Vor allem dann, wenn man sieht, dass sich die Jungs Woche für Woche weiterentwickeln. Wenn man sich die Tabellen anschaut, dann sind wir auch ein verdienter Meister. Zumal wir letzte Woche gezeigt haben, dass wir auch einen Schritt weiter sind als der Zweite Johannesberg II“, so Radic nach dem Sieg und vor der Feier, an der er nur gemäßigt teilnehmen wollte. „Ich werde mit dabei sein, aber mit den Jungs kann ich an der Theke nicht mithalten. Die machen mich fertig“, sagte der Trainer schmunzelnd.
Was seine Mannschaft ihm und den 250 Zuschauern im entscheidenden Match gegen Niesig bot, das war an Stimmungsschwankungen kaum zu überbieten. Erst der Blitzstart. Nach nur 180 Sekunden traf Johann Sautner nach einer Corumlu-Ecke per Flachschuss. Und als in der 9. Minute das 2:0 folgte, nachdem Sautner Torschütze Möller auf die Reise geschickt hatte, da drohte den bis dahin schwachen Niesigern ein Debakel.
Doch es kam anders: Edelzell/Engelhelms machte nicht mehr als nötig und mit dieser Spielweise den Gegner stark. Die Quittung war das Anschlusstor durch Dennis Brosche, der nach Hereingabe von Sebastian Neu verkürzte.
Da war noch eine Viertelstunde zu spielen und plötzlich begann das Zittern im Rund des Sportgeländes, ob denn der Titelgewinn doch noch um ein paar Tage verschoben werden muss.
Musste er nicht: In der Schlussminute bekam Edelzell/Engelhelms nach einem Foul von Lucas Laibach noch einen berechtigten Elfmeter, den Mehmt Corumlu mit seinem 30. Saisontreffer zum entscheidenden 3:1 verwandelte.
Danach platzten bei Spielern samt Anhang alle Dämme und mit Bengalos, den obligatorischen Bierduschen und jeder Menge Kaltgetränken startet die Edelzeller Meisterparty.
Die Statistik:
SG Edelzell/Engelhelms: Hartung; Przybilla, Weber, Budil, Auth, Eller, Möller (68. Will), Bohl, Liban (70. Reispich), Sautner (64. Herber), Corumlu.
KSV Niesig: Vogt; Fischer, Baldauf, Laibach, Vey, Eberlein , Neu, Waldmann, Kühne, Günther, Broschke.
Schiedsrichter: Christopher Zier (Hohenroda).
Zuschauer: 250.
Tore: 1:0 Johann Sautner (3.), 2:0 Steffen Möller (9.), 2:1 Dennis Broschke (74.), 3:1 Mehmet Corumlu (90., Foulelfmeter).
Gelb-Rote Karte: Lucas Laibach (Niesig , 90.).