„Die Saison 2023/2024 ist komplett verkorkst. Schon seit dem ersten Spiel gegen Bad Soden . Und alle Probleme ziehen sich bis heute durch“, sagt Bär. Beim Blick zurück kann man dem SVN-Coach zustimmen, noch in guter Erinnerung ist der Saisonstart samt Transfersperre . Eine spielfähige Elf konnte der SV Neuhof nach dem Abstieg aus der Hessenliga lange nicht aufbieten, so dass gar das osthessische Duell gegen Soden um einige Tage nach hinten verlegt wurde – offiziell aufgrund eines nicht bespielbaren Platzes . Immerhin fand der Club noch das passende Personal, um eine Verbandsligamannschaft stellen zu können, die wohl sportlich die Klasse halten wird.

SV Neuhof nach Hessenligaabstieg mit „verkorkster“ Saison

Zumal Bär sich mit dem Abstieg nicht beschäftigen möchte. Er blickt dabei natürlich auch auf den SV Steinbach in der Hessenliga, sagt: „Ich hoffe für die gesamte Region, dass Steinbach drin bleibt.“ Ist dies der Fall, hat der SVN elf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. „Dann müssen wir nicht nach unten schauen“, meint Bär, der deshalb nach dem Derby gegen Eiterfeld/Leimbach (2:2) von einem brauchbaren Punkt spricht. Glücklich darüber ist der langjährige Übungsleiter dennoch nicht, was mehrere Faktoren hat.

Zum einen meint er die Mega-Chance von Khalid Hassan Ali, der das 3:1 machen muss und damit womöglich das Spiel entscheidet. „Beim Anblick der Szene bin ich als 52-Jähriger geneigt, selbst mitzuspielen und den Ball ins Tor zu schieben. Ihm haben komplett die koordinativen Fährigkeiten gefehlt. Er soll eigentlich Klarke Greenham ersetzen, allerdings kann er ihm höchstens die Schuhe binden. So ehrlich müssen wir sein“, sagt Bär offen, der Sergio Sosa Perze für seine unnötige Gelb-Rote Karte in Schutz nimmt: „Sergio kommt aus einer Verletzung, ist bei der Aktion schon entsprechend müde und deshalb unkonzentriert. Normal ist er ein intelligenter Spieler, aber da hat die geistige Frische gefehlt und vielleicht war ihm nicht mehr bewusst, dass er schon zuvor Gelb gesehen hat.“

SV Neuhof nach Hessenligaabstieg am Limit

Dass die Saison von vielen Auf und Abs geprägt ist, liegt laut Neuhofs Trainer an den Gegebenheiten im Verein. Nach dem Abstieg ist der Kader preiswerter geworden und „deshalb auch qualitativ nicht mehr so hochrangig. Wir haben mit unseren finanziellen Mitteln alles ausgeschöpft. Hinzu kommt, dass das Trainerteam seit Jahren ehrenamtlich arbeitet. Das gibt es nicht in der Hessenliga und auch nicht in der Verbandsliga. Das reicht in allen Bezügen nicht, um direkt wieder um den Aufstieg mitzuspielen.“