Kreispokal klare Sache

Endspiel endet zweistellig – Fotos

01. September 2020, 19:55 Uhr

Can Kahraman (links) und die SG Schlitzerland waren gegen konzentrierte Hünfelder um Marcel Dücker chancenlos. Foto: Charlie Rolff

Vier Jahre in Folge gewann der SV Steinbach den Kreispokal, diesen Makel hat der Hünfelder SV aus der Welt geschafft und den Cup wieder in die Haunestadt geholt. Entsprechend dem Ergebnis (10:0) war der Finalsieg beim gastgebenden Kreisoberligisten SG Schlitzerland hochverdient.

In den Blickpunkt spielte sich nicht zuletzt Sommer-Transfer Max Vogler, der bis zu seiner Auswechslung nach einer guten Stunde einen Dreierpack erzielt hatte. Zunächst traf er nach starker Flanke von Marcel Dücker per Kopf, anschließend stand er zweimal dort, wo ein Mittelstürmer zu stehen hat. Was ihn derzeit auszeichnet, er fügt sich spielerisch hervorragend in die Offensive ein. Seinen Mitspieler André Vogt, ebenfalls Teilzeitarbeiter, Torschütze und Vorlagengeber, hat er auch schon überzeugt: "Er macht nicht nur menschlich, sondern auch fußballerisch einen sehr ordentlichen Eindruck. Er spielt ganz vorne drin derzeit super und ich hoffe ganz einfach auch, dass er seine zehn Tore plus X in der Hessenliga erzielt." Genau das habe in der vorletzten Saison, als der HSV aus der Hessenliga abgestiegen war, gefehlt.

Mit Blick auf den Saisonauftakt am Samstag zu Hause gegen Walldorf will Vogt das Endspiel freilich nicht zu Rate ziehen. "Das wird natürlich ganz anders. Das ist uns allen klar. Uns war es aber wichtig, dass wir unser positives Gefühl mit durch das Spiel nehmen und das ist uns gelungen, weil wir eine ordentliche Leistung gebracht haben."

Die SGS tat einem leid

Foto: Charlie Rolff

Die SG Schlitzerland tat dem einen oder anderen der 200 Zuschauer hingegen etwas leid, sie hatte der hochkonzentrierten und abgezockten Leistung des Hessenligisten nichts entgegenzusetzen. Auch nach vorne fehlte die Durchschlagskraft, so war die zuvor von HSV-Co-Trainer Simon Grosch ausgemachte SGS-Waffe Marius Hampl diesmal ohne Munition, weil er gegen die linke Seite des HSV einen schweren Stand hatte. Eine glasklare Chance blieb der SGS verwehrt.

Letztmalig durfte um den Pokal der „Lauterbacher Brauerei“ gespielt werden, sehr zum Unmut des Fußballausschusses. Ernst Böhle, scheidender Ehrenamtsbeauftragter, ergriff vor dem Spiel das Mikrofon und erklärte die „aufgezwungene Maßnahme des Verbandes“. Böhle sei aber umso glücklicher, dass der Kreis bei kreisinternen Veranstaltungen weiterhin auf die seit vielen Jahren bestehende Partnerschaft mit der „Lauterbacher“ setzen könne, die den Kreis auch am Freitag beim Kreisfußballtag in Lauterbach unterstützen werde.

Die Statistik:

SG Schlitzerland: Schmidt – Lohse, Trabes, Ebert, Kurz – Schmier, Hahn – Hampl, T. Wahl, Rippl – Kahraman (66. Schäfer).
Hünfelder SV: Brunner – Dücker, Faulstich, Häuser, Vogt (46. J. Budenz) – Alles, L. Budenz – Sternstein (63. Gadermann), Rohde, Krieger – Vogler (63. Reith).
Schiedsrichter: Jan-Philipp Finkler (TSV Wölfershausen).
Zuschauer: 200.
Tore: 0:1 Julian Rohde (23.), 0:2 Max Vogler (29.), 0:3 Christoph Sternstein (34.), 0:4 André Vogt (45.), 0:5 Max Vogler (58.), 0:6 Max Vogler (59.), 0:7 Aaron Gadermann (68.), 0:8 Julian Rohde (72.), 0:9 Aaron Gadermann (79.), 0:10 Lukas Budenz (82.).