SGB unterliegt

Ganz bittere 100 Sekunden – Fotos

Hessenliga: KSV jubelt dank Iksal

26. Oktober 2019, 14:55 Uhr

„Augen auf“ mag man Barockstadts Markus Gröger zurufen. Der ehemalige Borusse und jetzige Kasseler Sebastian Schmeer ist einen Tick schneller am Ball. Foto: Charlie Rolff

Auch im sechsten Ligaspiel bleibt der SG Barockstadt ein dreifacher Punktgewinn vergönnt: Gegen den KSV Hessen Kassel stimmte zwar über weite Strecken die Leistung, doch ganz bittere 100 Sekunden kosteten dem SGB Punkte. Mit 3:2 (1:1) setzten sich die Nordhessen durch, die nun punktgleich mit Fulda sieben Punkte hinter Spitzenreiter Stadtallendorf liegen.

Lukas Iksal dürfte sich den Tag rot im Kalender markieren: Der Linksaußen drehte mit seinem Doppelpack binnen 100 Sekunden ein Spiel, bei dem die SGB gerade drauf und dran war, die Negativspirale ausgerechnet gegen die aufstrebenden Gäste verlassen zu können. In Minute 72 und 74 erzielte er das 2:2 und 3:2 für den KSV. Einmal hob der nur als Joker aufgebotene Mahir Saglik das Füßchen und ließ für den völlig freien Iksal durch, das andere Mal war die SGB bei einem Steilpass unaufmerksam. Weil Dominik Rummel fast postwendend per Kopfball nur den Pfosten traf, blieb es beim Siegtreffer für Kassel in einem in der zweiten Halbzeit teils wilden Spiels.

Durchgang eins begann mit aggressiven Löwen, die schon nach fünf Minuten vier Ecken zu verbuchen hatten. Die SG Barockstadt benötigte lange, um wirklich am Spiel teilzunehmen, auch weil die Innenverteidigung um Sebastian Sonnenberger und Markus Gröger teils schludrig agierten und das neuformierte Mittelfeld mit Kapitän Patrick Schaaf auf der ungewohnten Spielmacher-Position sich erst finden musste. Doch richtig viel Klares ließ Fulda dennoch nicht zu. Um genau zu sein deren zwei Gelegenheit – und eine davon saß. Hatte Sonnenberger noch Glück, dass Tobias Wolf seinen Ballverlust gegen Marco Dawid ausbügelte (24.), ließen Sonnenberger und Gröger Sebastian Schmeer an alter Wirkungsstätte vollkommen blank stehen, der den Ball nach Flanke fast vertändelt hätte, dann aber doch noch den Weg ins Tor fand (40.).

Auf der Gegenseite entwickelte sich hingegen ein Privatduell zwischen Rummel und KSV-Keeper Maximilian Zunker, der zunächst zwei Kopfbälle nach starken Flanken von Marcel Trägler und Niklas Odenwald glänzend parierte (31., 34.), sich beim Strafstoß zum 1:1 allerdings für die falsche Ecke entschied (45.+1). KSV-Verteidiger Alexander Mißbach war ein technischer Fehler unterlaufen, dann verlor er die Nerven und traf Rummel von hinten. Vollkommen unnötig. Genau wie Rummels Treffer zum 2:1 – zumindest aus KSV-Sicht. Der zur Pause gekommene Luis Allmeroth schenkte das Leder fahrlässig her, Rummel behielt vor Zunker die Nerven. Eine klare Chance, um das Spiel zuzumachen, gab es jedoch nicht.

Die Statistik:

SG Barockstadt: Wolf – Fuß (77. Böttler), Gröger, Sonnenberger, Odenwald – Crljenec, Breunung (77. Fuß) – Trägler (57. Müller), Schaaf, Pomnitz – Rummel.
KSV Hessen Kassel: Zunker – Najjar, Mißbach (70. Saglik), Evljuskin (46. Allmeroth), Brandner – Brill – Dawid (60. Mogge), Meha, Bravo Sanchez, Iksal – Schmeer.
Schiedsrichter: Simon Heß (FC Starkenburgia Heppenheim).
Zuschauer: 1500.
Tore: 0:1 Sebastian Schmeer (40.), 1:1 Dominik Rummel (45.+1), 2:1 Dominik Rummel (53.)., 2:2 Lukas Iksal (72.), 2:3 Lukas Iksal (74.).

Autor: Johannes Götze

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Beitrag wurde gemeldet

26.10.2019 - 18:51 - widder

Es ist einfach schade, dass man den Punktevorsprung von Beginn der Saison so leichtfertig hergibt. Auch heute war Kassel während den 90 Min. die spielbestimmende Mannschaft und trotzdem wäre zumindest 1 Punkt möglich gewesen. Die Abwehr hat das Spiel verloren. Die Auswechslung von Trägler kann ich nicht nachvollziehen.

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