Steinbach unterliegt Zeilsheim
Gemmings Bock tut weh
Vladan Grbovic hatte wenig zu tun, musste aber dennoch einmal den Ball aus dem Netz holen. Foto: Charlie Rolff
Unnötig deshalb, weil die Zuschauer ein typisches Unentschieden-Spiel sahen. Beide Teams neutralisierten sich größtenteils, wirkliche Torgelegenheiten, bei denen SVS-Keeper Vladan Grbovic oder SVZ-Keeper Dominik Reining groß gefordert waren gab es nicht. Und dennoch unterlag Steinbach, da Rechtsverteidiger Lukas Gemming auf dem rutschigen Geläuf einmal nicht mit 100 Prozent bei der Sache war. Eine harmlose Hereingabe flutschte ihm unter den Fußen durch, Michel Gschwender, im Sommer aus Hadamar gekommen, sagte artig danke (33.).
Bis dahin war von Zeilsheim nichts zu sehen, Steinbach zeigte wie vor zehn Tagen gegen Waldgirmes, dass der Gegner spielerisch teils nicht mitkommt. Denn von Beginn an pressten die Männer von Petr Paliatka, der Anfang machte Lust auf mehr. So auch Michael Wiegands Abschluss nach 23 Sekunden. Doch viel anschließend nicht kommen. Denn wie Wiegands zielten auch Gemming (4., Freistoß) und Nikolai Zvekic (38.) zu ungenau. Jannik Hofmanns Solo von der Mittellinie war zwar sehenswert, doch Reining letztlich nicht zu überwinden (25.). „Wir haben in den 90 Minuten zu wenig den Abschluss gesucht. So kannst du kein Tor erzielen“, resümierte SVS-Kapitän Michael Wiegand. In der Tat war auf dem nassen Rasen der Fernschuss eine gute Waffe, nutzen wollten es aber beide Teams nicht so wirklich. „Weil wir spielerisch alles lösen wollten“, sagte Gäste-Trainer Sascha Amstätter, der Zustimmung bei seinem Pendant Paliatka fand. Dieser wiederum sah zu viel „Schnörkel“ im Spiel.
Besser wurde es deshalb auch nicht in Durchgang zwei. Die große Aufholjagd des SVS ließ auf sich warten, nur einmal musste Zeilsheim die Luft anhalten. Luca Uth fasste sich ein Herz und knallte das Leder an die Latte (72.). Mehr brachten die Hausherren nicht zustande. Zeilsheim wirkte galliger, wollte den Sieg mehr. Das zeigte auch die über 90 Minuten sehr aktive Auswechselbank. Und hätte Aleksandar Mastilovic nicht seinen Meister in Grbovic gefunden (57.), wäre dieser wohl schon eher eingefahren. „Zeilsheim hatte auch nichts zu bieten. Wir waren defensiv überlegen. Das macht es so ärgerlich. Wir kombinieren zwar gut, aber es kommt vorne nichts dabei herum. Die letzten Prozente fehlen. Vielleicht kommt es durch das straffe Programm“, schilderte Wiegand.
Die Statistik:
SV Steinbach: Grbovic – Gemming, F. Wiegand, Hildenbrand, Hütsch – M. Wiegand, Zvekic (67. Kvaca) – Wittke (59. Körner), Uth, Hofmann (74. Kücükler) – Hanslik.
SV Zeilsheim: Reining – Topcu, Fujiwara, Uslu, Ishii – Fosuhene (64. Maingad), Muca, Sultani, Gschwender (76. Acar) – Pandza (69. Amani), Mastilovic.
Schiedsrichter: Daniel Heist (TSV Hertingshausen).
Zuschauer: 120.
Tor: 0:1 Michel Gschwender (33.).

