Hängt Neuhof den SVA schon ab?

Verbandsliga: HSV will keinen Schlagabtausch

19. November 2015, 18:02 Uhr

Auf das Organisationstalent Luca Gauls muss Lehnerz II beim Schlusslicht verzichten. Foto: Charlie Rolff

Gibt es am Ende der Verbandsliga-Saison tatsächlich fünf Absteiger, dann stünde der SVA Bad Hersfeld aktuell auf jenem ersten Abstiegsplatz. Deswegen wird der Auftritt beim SV Neuhof schon zu einem echten Sechs-Punkte-Spiele. Geht für den SVA alles schief am Sonntag, ist Neuhof schon acht Punkte weg.

SV Neuhof - SVA Bad Hersfeld (Sonntag, 14.45 Uhr).

Neuhofs Co-Trainer Alex Bär hat ein "ungutes Gefühl" und führt das auch aus: "Ich sehe sehr große Probleme auf uns zukommen. Weil unsere Mannschaft, wir haben eine junge Mannschaft, sicherlich glaubt, dass sie das Spiel schon gewonnen hat." Dabei erwarte er eine hochmotivierte Gastmannschaft, die genau wisse, um was es gehen wird. Bär will dem Denken der Spieler logischerweise entgegenwirken und vor dem Hintergrund, dass es vielleicht schon das letzte Spiel des Jahres sein könnte, mehr denn je auf die Wichtigkeit hinweisen: "Es ist natürlich richtungsweisend, außerdem könnten wir mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen, falls das letzte Spiel ausfällt." Fehlen werden Niklas Heiliger (Mittelfußbruch) und Tobias Manns (gesperrt).

Hünfelder SV - KSV Hessen Kassel II (Sonntag, 14.45 Uhr).

Erst die Erste, dann die Zweite: Nach der 0:3-Niederlage gegen Hessen Kassel im Hessenpokal-Viertelfinale geht es acht Tage später für den HSV gegen die Reserve. Beibehalten will Coach Dominik Weber die Disziplin im Defensivverhalten und Verschieben, insgesamt soll sein Team aber offensiver agieren: "Was ich aber auf jeden Fall vermeiden will, ist ein offener Schlagabtausch wie im Hinspiel." Da unterlag Hünfeld 1:3 nach eigener Führung. Es war eine der besten Saisonleistungen Hünfelds, die letztlich nicht gekrönt wurde. Spielen will Weber indes unbedingt auf Rasen. Personell ist alles beim Alten.

TSV Rothwesten - SG Bad Soden (Sonntag, 14.45 Uhr).

Rothwesten hat sich zu einem Spitzenteam in der Verbandsliga gemausert und schickt sich an, mit einem Heimsieg bis auf zwei Punkte an den Zweiten Bad Soden heranzurücken. Das wiederum wollen die "Sprudelkicker" unter allen Umständen vermeiden: "Natürlich ist das der erste Gedanke. Nichtsdestotrotz fahren wir da mit breiter Brust hin", erklärt Bad Sodens Trainer Sead Mehic die Lage und weiß, was auf sein Team zukommt - nämlich eine starke Offensive: "Ich glaube, dass wir in der Rückwärtsbewegung sehr konzentriert sein müssen. Aber wir haben unsere Qualitäten auch in der Offensive und werden auch selbst die Initative ergreifen. Das ist nun mal wichtig, um erfolgreich Fußball zu spielen." Steinbach, das spielfrei ist, und eine Woche später zum Gipfeltreffen bittet, sei indes noch nicht Hinterköpfen: "Weil die Jungs wissen, was für ein starker Gegner auf uns zukommt", betont Mehic.

KSV Baunatal U 23 - TSV Lehnerz II (Sonntag, 14.45 Uhr).

Im Hinspiel setzte sich Baunatal deutlich mit 3:0 in Lehnerz durch und bekam nachher die Punkte vom Sportgericht aberkannt, weil sich ein Spieler nicht ausweisen konnte: "Deswegen gehen wir davon aus, dass die noch eine Rechnung offen haben", erklärt Niklas Herget. Der Co-Trainer des TSV erwartet ein schweres Spiel, weil jeder gegen das Schlusslicht mit einem Sieg rechne. Personell sieht es trotz der Tatsache, dass das Hessenliga-Team spielfrei ist, düster aus: Franz Faulstich, Munir Tekleyes, Dennis Sorg (alle verletzt) und Luca Gaul (gesperrt) fehlen sicher, zudem stehen hinter Michael Scholz sowie Max Balzer noch Fragezeichen. "Trotzdem wollen wir da oben unser letztes Spiel gewinnen", gibt Herget den Weg vor. Am letzten regulären Spieltag des Jahres ist Lehnerz II spielfrei.

Autor: Johannes Götze