Hessenliga-Premierentreffer lässt HSV jubeln

08. Mai 2024, 22:41 Uhr

Duell der Kapitäne: Hanaus Zubayr Amiri (links) lieferte sich einige Duelle mit Hünfelds Marcel Dücker. © Memento36

Der Hünfelder SV hat den zweiten Sieg in Folge eingefahren und das Nachholspiel in der Hessenliga gegen den SC 1960 Hanau mit 1:0 (0:0) gewonnen.

Wer das anschließende Champions-League-Spiel des FC Bayern bei Real Madrid schauen wollte, musste schon nach 54 Minuten die Rhönkampfbahn verlassen. Weil Spieler des SC 1960 Hanau wie auch das Schiedsrichtergespann im Stau standen, erfolgte der Anpfiff mit 20-minütiger Verspätung. Entsprechend blieb für die Zuschauer Zeit, den Spielberichtsbogen genauer zu studieren – und dabei stellten Kenner fest: Daniel Freidhof, mittlerweile 47 Jahre alt und Torwarttrainer des HSV, streifte sich das Ersatz-Torwarttrikot über. Im Kasten stand zum zweiten Mal in dieser Saison Fabian Brunner. Ansonsten vertraute Trainer Johannes Helmke der Startelf vom 3:2-Sieg gegen Fernwald .

Der HSV startete gut ins Spiel, besaß die Kontrolle und verzeichnete Abschlüsse durch Maximilian Fröhlich und Marcel Trägler. Hanau benötigte mehr als eine Viertelstunde, im die Anfahrt aus den Beinen zu schütteln und hatte dann den ersten Aufreger durch Ahmed Dogans Pfosten-Kopfballstreifer. Fortan war es ein ausgeglichenes Spiel, was beim Duell der Tabellennachbarn zu erwarten war und in dem die Gäste beinahe mit einer Führung in die Kabine gegangen wären. Zubayr Amiri arbeitete allerdings für Referee Yannick Stöhr zu intensiv im Zweikampf mit Aaron Gadermann (41.).

Hessenliga-Premierentreffer lässt HSV gegen Hanau jubeln

Nach dem 0:3 im Hinspiel, in dem Hanau stark aufspielte, war nach Wiederbeginn wieder der Hünfelder SV vorerst das bessere Team. Nach dem Schreckmoment und der kurzen Behandlungspause von Keeper Brunner spielte Mark Zentgraf einen perfekten Diagonalball auf Fröhlich, dessen Volley nur Zentimeter zum 1:0 fehlten (51.). Doch der HSV machte weiter und stellte fünf Minuten später die Führung her. Nicolas Häuser spielte flach in die Mitte, Freund und Feind bekam den Fuß nicht an den Ball und so verhinderte nur der Pfosten den Einschlag. Doch Sven Kemmerzell eilte herbei und drückte den Rebound über die Linie – das erste Hessenligator Kemmerzells überhaupt (56.).

Nach einer leichten Schwimmeinheit im eigenen Strafraum und zwei Amiri-Chancen, war plötzlich „Maschine“ Trägler zur Stelle und knallte aus 25 Metern das Leder humorlos an den Innenpfosten. Es wäre ein traumhaftes Tor gewesen (68.), so aber musste die Defensive noch einige Male Schwerstarbeit verrichten. Auch, weil Jemal Kassa das sichere 2:0 verpasste. Ein Querpass zu Max Vogler wäre die bessere Wahl gewesen (87.). Und dann war da noch Fröhlichs Kopfball an die Latte (90.).

Die Statistik: Hünfelder SV: Brunner; Zentgraf, Dücker, Gadermann, Häuser – Kemmerzell, D. Müller – Krieger (72. F. Müller), Kassa (90.+4 Simon), Fröhlich – Trägler (84. Vogler). SC 1960 Hanau: Samarelli; Babot, Jourdan (79. Aydin), Farahat (87. Kress) – Matsui (63. Ataka), Kazmierczak (63. Alikhil), Aygül, Dogan (63. Calabrese) – dos Santos Ferreira, Amiri, Demir. Schiedsrichter: Yannick Stöhr (1. FC Niedernhausen/Lichtenberg). Zuschauer: 150. Tore: 1:0 Sven Kemmerzell (56.).

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