Hünfeld feiert verdienten Derbysieg

Verbandsliga: HSV lässt zahlreiche Chancen ungenutzt

08. Mai 2016, 17:50 Uhr

Foto: Charlie Rolff

Der Hünfelder SV hat in der Verbandsliga bei der Reserve des TSV Lehnerz in überzeugender Manier mit 3:1 (2:0) gewonnen. Dass der TSV kurzzeitig am Remis kratzte, war der mangelhaften Chancenverwertung der Zuse-Städter geschuldet.

Natnael Weldetnsae konnte einem zwischenzeitlich leidtun. Die Offensivabteilung des Hünfelder SV hatte es auf den Lehnerzer Linksverteidiger abgesehen – nahezu jeder Angriff führte über die linke Seite der Hausherren. „Hünfeld hat mit Kevin Krieger und Oliver Krenzer schnelle Spieler. Wir haben es nicht geschafft, die beiden vom Tor wegzuhalten“, analysierte Lehnerz-Coach Marco Lohsse.

Es passte zum Spielverlauf, dass mit Oliver Krenzer einer der ausgemachten Unruhestifter in Spielminute 75. für die Entscheidung sorgte. Der eingewechselte Niklas Wahl drehte sich unter Bedrängnis im Mittelfeld um die eigene Achse, spielte mit dem Innenrist einen tollen Steilpass auf Krenzer, der mit rechts vollendete. „So oft gelange ich nicht mehr in Abschluss-Situationen“, resümierte der etatmäßige defensive Mittelfeldspieler. „Ich habe mir auf dem Weg zum Tor eingeredet: ‚Hau den Ball jetzt einfach rein‘“, erklärte der Hünfelder und lachte.

Bereits im ersten Durchgang erspielten sich die Hünfelder im gutorganisierten 3-5-2-System ein Übergewicht im Mittelfeld und drückten über die rechte Seite. „Ansatzpunkt war über außen zu spielen und immer wieder nachzupressen“, erklärte Hünfelds Übungsleiter Dominik Weber. In der 22. Minuten wurde einer der zahlreichen Freistöße herausgeholt, den Lukas Budenz mit viel Zug zum Tor hineinschlug. Steffen Witzel schraubte sich hoch und traf mit dem Kopf zur Führung. Lehnerz Reserve kam in Halbzeit eins nur einmal gefährlich vor das Tor von Sebastian Ernst. Doch Kilian Sandner zögerte freistehend zu lange.

„Dass der Gegner mehr Ballbesitz haben wird, war bei der individuellen Qualität klar. Schade, dass wir das 0:2 noch vor der Pause kassiert haben“, sagte Lohsse, der mitansehen musste, wie Kevin Krieger einen langen Ball in den Lauf von Robert Simon schlug, der über Torhüter Christoph Grösch sicher in die Maschen verwandelte.

Nach dem Seitenwechsel gelang es Hünfeld bei einem halben Dutzend Einschussmöglichkeiten nicht, für die Vorentscheidung zu sorgen. Folgerichtig kam Lehnerz mit der einzig gefährlichen Aktion zum Anschlusstreffer. Michael Scholz vollendete einen Flankenlauf gekonnt, Kilian Sandner vollstreckte. „Ich hatte jedoch nie das Gefühl, dass es sich rächen könnte“, verriet Krenzer, der fünf Minuten später für besagte Entscheidung sorgte. Weldetnsae traf dabei keine schuld mehr. Sein Trainer hatte ihn kurz zuvor vom Platz genommen.

Lehnerz II: Grösch – Weldetnsae (69. Kocatepe), Vilmar (73. Kraus), Pecks, Gaul, Weber, Balzer, Sternstein (67. Faulstich), Scholz, Sandner, Hohmann.
Hünfeld: Ernst – Trabert (78. Orth), Lekaj, Simon (67. Wahl), Klüber, Krieger, Witzel, Krenzer, Yildiz (85. Gutberlet), Budenz, Helmke.
Schiedsrichter: Matthias Kristek (Büdingen). Zuschauer:125. Tore: 0:1 Steffen Witzel (22.), 0:2 Robert Simon (44.), 1:2 Kilian Sandner (70.), 1:3 Oliver Krenzer (75.), / js

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