In einer Reihe mit Barca und ManCity

22. März 2024, 12:40 Uhr

Mit seinem Einsatz hat Kevin Hillmann zwar für das Erreichen des Hessenpokal-Halbfinals gesorgt, allerdings wird der Linksverteidiger der SG Barockstadt nun wohl mehrere Wochen fehlen. © Memento36

FC Barcelona, Manchester City und nun die SG Barockstadt. Im Mainzer Bruchwegstadion waren im Jahr 2024 schon große Vereine zu Gast, gegen die mancher Spieler des kommenden Regionalligagegners der SGB antreten durfte.

Als Meister der A-Junioren-Bundesliga qualifizierte sich der FSV Mainz 05 für die UEFA Youth League, der Champions League der Junioren. Der FSV glänzte auf europäischer Ebene, schaltete unter anderem den FC Barcelona und Manchester City aus und musste sich erst im Viertelfinale dem FC Porto geschlagen geben. Allesamt waren Gast im altehrwürdigen Mainzer Bruchwegstadion – wie nun die SG Barockstadt , die auf einige nun Champions-League-erprobte Youngster treffen könnte. SGB-Trainer Sedat Gören ist dies nicht entgangen, schaute er sich die Partien nach Möglichkeit im TV an, vermag davon wenig Schlüsse ziehen. „Der Junioren- und Seniorenfußball sind zwei verschiedene Paar Schuhe“, meint der 52-Jährige.

Die Ereignisse des Hessenpokal-Viertelfinals in Erlensee hat Gören mit etwas Abstand verarbeitet, spricht allerdings offen davon, dass sein Pulsschlag in der zweiten Halbzeit deutlich erhöht war. „Besonders nach dem 1:1. Dass es so wild wurde, darf uns nicht passieren. Wir haben in den vergangenen Wochen immer wieder Konzentrationsprobleme, die zu Gegentoren führen. Gut war, dass wir danach wieder den Fokus gefunden haben“, sagt Gören. Ohne Begleiterscheinungen ging der Sieg nicht vonstatten, mit Kevin Hillmann wird der Matchwinner – ein Tor und eine Vorlage glückten dem Linksverteidiger – wohl einige Wochen fehlen. Mit dick bandagiertem Knöchel humpelte Hillmann Richtung Mannschaftsbus. „Erst der Nasenbruch, jetzt die Befürchtung auf einen Bänderriss. Der Junge hat grad viel Pech“, schildert Gören, der zudem von Schwindelgefühlen bei Delano Gouda nach Spielschluss berichtet.

Die Aufgabe beim Mainzer Nachwuchs wird Barockstadt entsprechend mit einem erneut dezimierteren Kader angehen müssen. Immerhin besteht Hoffnung, dass Dennis Owusu nach Oberschenkelbeschwerden wieder im Kader steht. Ex-Mainzer Leon Petö ist derweil noch keine Option. Gören ist nach den komplizierten 90 Minuten im Hessenpokal wichtig, Frische reinzubekommen. Den Gegner möchte er stressen. „Nachwuchsmannschaften sind immer schwer zu bespielen. Allerdings stehen sie unter Druck, benötigen Punkte gegen den Abstieg. Die jungen Spieler sind noch unerfahren und deshalb müssen wir es hinbekommen, sie hektisch werden zu lassen.“ Mit 41 Punkten hat Barockstadt deren zehn mehr als der Bundesliganachwuchs, für den sicheren Verbleib in der Regionalliga hofft Gören, dass seiner Mannschaft „45, 46 Zähler reichen. Hätten wir gegen den OFC und Kassel unsere Chancen genutzt, hätten wir diese Punktzahl schon erreicht.“