Vor ziemlich genau zehn Monaten lag der TSV in Griesheim mit 0:1 hinten, als Jordan gut 20 Minuten vor Spielende eingewechselt wurde. Mit zwei Toren drehte der Offensiv-Allrounder die Partie quasi im Alleingang und avancierte vom Bankdrücker zum Matchwinner. "Das lief ganz gut damals", erzählt der 23-Jährige grinsend. Und auch in seinem bislang letzten Besuch traf Jordan, bei der 1:2-Niederlage des SV Buchonia Flieden gelang ein Treffer. "Deshalb freue ich mich schon auf das Spiel am Samstag. Ich hoffe, dass ich die Leistungen wiederholen kann."

Doch seit seinen letzten Auftritten bei der Viktoria hat sich einiges geändert. Seit seiner halbjährigen Leihe nach Flieden ist Jordan auch in Lehnerz kein Bankdrücker mehr, stand in der bisherigen Saison in jedem Ligaspiel mindestens eine Halbzeit lang auf dem Platz. "Ich habe in Flieden jedes Spiel von Anfang an gemacht und so Selbstvertrauen gesammelt. Früher war es so, dass ich mich mit aller Gewalt zeigen wollte, wenn ich mal gespielt habe", erklärt der Offensivspieler, der sich durch eine gute Vorbereitung noch unter Henry Lesser in die Startelf gespielt hat. "Ich hoffe, dass ich diese Saison den Durchbruch schaffen kann."

Und auch die Vorzeichen für das Spiel an sich sind komplett andere als im Vorjahr. Nachdem beide Vereine gut in die Spielzeit gestartet sind, ist die Partie am Samstag eine echte Spitzenbegegnung, der Zweite trifft auf den Ersten. "Ich denke, dass es für uns schwieriger wird als in den letzten Jahren. Die Mannschaft hat sich trotz zahlreicher Abgänge verbessert", betont Jordan und führt als Beispiel Burak Bilgin auf, der schon bei Darmstadt 98 Drittliga-Erfahrungen sammeln konnte.

Das Momentum hat dennoch der TSV auf seiner Seite, nach dem überzeugenden Lohsse-Debüt gegen Vellmar (3:0). "Wir waren richtig dominant. Marco hat an einigen Stellschrauben gedreht und mit seinen Veränderungen Anteil am Sieg gehabt. Die Stimmung ist gut, momentan passt alles", lobt Jordan, der aber davor warnt, den vergangenen Sieg nicht überzubewerten. "Das war nur ein Spiel. Wir dürfen jetzt nicht überheblich werden und weiterhin mit unserer mannschaftlichen Geschlossenheit auftreten."