Irgendwann musste der Knoten nach sechs sieglosen Spielen platzen, allerdings habe ich nicht damit gerechnet, dass das in Heidenheim passiert. Schließlich sind wir erst die vierte Mannschaft, der in dieser Saison ein Dreier beim Aufsteiger im Albstadion geglückt ist. Der zwölfte Mann der Eintracht war dabei nicht wie üblich der Fan, sondern ein Maulwurf. Die Szene zum Führungstreffer schafft es wohl in jeden Rückblick. Schön, dass wir mal das Glück auf unserer Seite hatten – zum Leid von FCH-Keeper Kevin Müller, der ansonsten ein gutes Spiel abgeliefert hat. Ich freue mich, dass wir anschließend Geduld und nach dem Gegentreffer die Entschlossenheit hatten. Der Sieg ist wichtig fürs Selbstvertrauen.

Denn die kommenden Wochen werden kompliziert. Mit Hoffenheim wartet nun ein Gegner im Aufwind und der direkte Tabellennachbar der SGE. Gewinnen wir, sieht es richtig gut aus. Wir würden Platz sechs festigen und den Abstand auf Rang sieben auf sieben Zähler ausbauen. Mut macht, dass unsere „Diva vom Main“ erst ein Heimspiel in der Saison verloren und Hoffenheim in den vergangenen Jahren selten was im Waldstadion gerissen hat. Wichtig ist, dass die Mannschaft wieder den Kampfeswillen an den Tag legt. In einem Spiel auf Augenhöhe entscheiden neben den spielerischen Ideen nämlich auch andere Werte.

Eintracht Frankfurt: „Markus Krösche bleibt bei der SGE“

Zudem ist es schön, dass aktuell eine ruhigere Phase bei der Eintracht herrscht. Es sind kaum Diskussionen zu hören. Dass die Personalie Dino Toppmöller nicht heißgekocht wird, liegt sicher auch am Sieg. Dass Sportvorstand Markus Krösche zuletzt mit Borussia Dortmund und als Nachfolger von Hans-Joachim Watzke in Verbindung gebracht wurde, hat ebenfalls nicht für Unruhe gesorgt. Ich kann mir derzeit nicht vorstellen, dass er nach Dortmund geht. In Frankfurt hat Krösche ein Standing, kann zudem bei der SGE mit mehr Ruhe als in Dortmund arbeiten und besitzt eine freie Hand. Ich bin mir sicher, dass er den Fans einen guten Eintracht-Kader für die neue Saison präsentieren wird. Forza SGE!

Der Mann mit dem Adlerblick: Christopher Schaus (43) ist geschäftsführender Gesellschafter des Fuldaer Unternehmens WEMAG GmbH und Co. KG. Er betreibt seit 2013 den Eintracht-Fanshop in den Räumlichkeiten der WEMAG in der Heidelsteinstraße. Schaus ist zeitlebens eingefleischter Eintracht-Fan und hat die großen Triumphe der letzten Jahre hautnah miterlebt.