Max Schäfers Traumtor ebnet Weg
KOL Nord: Niederjossa unterliegt im Derby
Zwar bestimmte der blutjunge Gast (20,4 Jahre im Schnitt) die Anfangsphase, die erste ganz dicke Gelegenheit sollte aber der Gastgeber verbuchen: Christian Pfeiffer spielte Paul Giese prima frei, doch dem linken Mittelfeldspieler fehlte frei vor Marvin Freisinger die nötige Ruhe am Ball (15.). Der Weckruf für Niederjossa, denn zunächst Pfeiffer (16.) und anschließend Andreas Dickert mit einem ganz krummen Ding (17.) hatten schnell die nächsten Gelegenheiten für das Team, das in der A-Liga-Meistersaison über 100 Tore erzielen konnte.
Doch während die Routine erste Möglichkeiten verstreichen ließ, schlug die jugendliche Unbekümmertheit zu: Spielmacher Max Schäfer fasste sich von weit links draußen und aus gut und gerne 30 Metern ein Herz - das Leder schlug genau im Winkel ein. Welch ein Traumtor zum 0:1 nach 19 Minuten. Niederjossa musste fortan mehr ins Spiel investieren, bis zur Pause wurde es allerdings nur zweimal halbwegs gefährlich: Erst setzte sich Timo Reidt stark auf der Torauslinie durch, seine Hereingabe verpasste Dickert allerdings (31.), auch setzte Reidt einen Freistoß aus 27 Metern knapp zu hoch an (45.). Auf der Gegenseite fehlte bei Jan Ullrichs Abschluss nicht viel und es hätte 0:2 gestanden (37.).
Spiel wird ruppiger, aber auch zeitnah entschieden
War von Derbyatmosphäre in Durchgang eins nur abseits des Feldes etwas zu spüren, änderte sich dies spätestens als Schiedsrichter Jan-Peter Waletzki Niederjossas Kapitän Dickert, der bei einem abgefälschten Pfeiffer-Schuss richtig stand, den Ausgleich wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung aberkannte (51.), Pech hatte zudem Sascha Wahl, dessen platzierten Kopfball Marvin Freisinger klasse über die Latte lenken konnte (54.). Niederjossa mühte sich nach Kräften, aber die Durchschlagskraft fehlte in der Summe, anders war dies beim Gast, der auf seine Chancen lauerte und letztlich auch zustach: Erst vergab Joker Marvin Borns einen "Hundertprozenter" gegen den stark parierenden Maier (62.), doch genau jenes Duo hielt letztlich bei der Entscheidung die Aktien: Des Jokers recht harmloser Distanzschuss schlug zentral über dem verdutzten Maier ein (69.).
Zwar war das Spiel entschieden, doch es wurde immer ruppiger, Waletzki, der erst mit den Karten geizte, war mehr und mehr gefordert, zumal auch von Außen immer mehr Emotionen ins Spiel kamen. Am perfekten Start der neuen Spielgemeinschaft gab es allerdings so rein gar nichts mehr zu rütteln - und die Liga wird, spätestens wenn dann auch noch der Ex-Hünfelder Daniel Orth wieder für Niederaula die Schuhe schnüren wird, diese junge Niederaulaer Truppe auf dem Zettel haben müssen. Die Chance zur Revanche gibt's übrigens schon in gut drei Wochen: Am 30. August gastiert Niederjossa in Niederaula.
Die Statistik:
Niederjossa: Maier - Zweininger, Sauer, Wekker, Riffer - Dickert, Wahl, Schwab, Giese - Reidt, Pfeiffer. Eingewechselt: Solotarjow, Diebel.
Niederaula/Kerspenhausen: M. Freisinger - Philipps, Do. Orth, R. Freisinger, N. Freisinger - Heiland - Tasdemir, Berger, Schäfer, Würl - Ullrich. Eingewechselt: Dercho, Borns, Fälber.
Schiedsrichter: Jan-Peter Waletzki (SV Hattendorf).
Zuschauer: 400.
Tore: 0:1 Max Schäfer (19.), 0:2 Marvin Borns (69.)


Bitte melde Dich an, oder registriere Dich, um Kommentare schreiben zu können