Hessenliga
Nach 42 Sekunden auf der Verliererstraße
Die Partie begann denkbar ungünstig für Neuhof. Gerade einmal 42 Sekunden waren gespielt, da zog Ghani Wessam Abdul aus 40 Metern ab, als er sah, dass Pascal Nagel etwas zu weit vor seinem Tor stand. Der Neuhofer Schlussmann kam nicht mehr richtig dran und es stand ganz früh 0:1. Varol Akgöz erhöhte nach 20 Minuten, als sich Juan Manuel Paez im eigenen Strafraum ungeschickt anstellte und Sascha Ries zu Fall brachte. Der Hessenliga-Toptorjäger verwandelte vom Punkt eiskalt.
Dabei machte der SVN kein schlechtes Spiel und hätte den einen oder anderen Treffer erzielen können – wenn nicht gar müssen. Alleine Mittelstürmer Kristijan Dulabic hatte drei Top-Gelegenheiten aus kurzer Distanz, scheiterte aber zweimal am gut aufgelegten Armend Brao. Als Akiv Kovac nach einer Viertelstunde dann auch noch den Abpraller nach Dulabics Schuss nicht im Tor unterbrachte, konnten die Zuschauer bereits den Eindruck gewinnen, dass das nicht der Neuhofer Abend werden würde.
Und diese Anwesenden sollten sich bestätigt fühlen. Nach dem 0:3 durch Cem Kara, als sich der Linksaußen auf engstem Raum zu einfach durchsetzen konnte (56.), war endgültig alles klar. Die Hanauer spielten es im Anschluss wie eine Spitzenmannschaft, hatten alles unter Kontrolle, ließen Neuhof nicht mehr zur Entfaltung kommen – und zeigten sich vor dem Tor, im Gegensatz zum Spiel am Samstag gegen Flieden, äußerst effizient. So wie in der Nachspielzeit, als Joker Noah Knezovic nach mustergültiger Vorlage von Kara das 0:4 machte.
"Gegen so einen Gegner muss alles passen, das war bei uns heute nicht der Fall. Gerade die Abschlussschwäche zieht sich durch die Saison", haderte SVN-Coach Alexander Bär, während sein Gegenüber Michael Fink die Effektivität seiner Mannschaft erfreute. "Zwischendurch hätten wir auch das 1:1 kassieren können, nach der Pause haben wir aber kaum was zugelassen. Der Sieg ist verdient, aber vielleicht ein Tor zu hoch."
Die Statistik:
SV Neuhof: Nagel – Benazza, Borowski, Srsen, Paez – Sosa Perez, Weismantel – Kerasidis, Costa Sabate, Kovac (74. Görner) – Dulabic (46. Pleic).
1. Hanauer FC: Brao – Ries, Sentürk, Fink, Gogol (79. Gavric) – Abdul, Ünal – Bejic (74. Suljic), Gischewski (87. Knezovic), Kara – Akgöz.
Schiedsrichter: Pascal Loschke (BC Sport Kassel).
Zuschauer: 90.
Tore: 0:1 Ghani Wessam Abdul (1.), 0:2 Varol Akgöz (20., Foulelfmeter), 0:3 Cem Kara (56.), 0:4 Noah Knezovic (90.+1).


Bitte melde Dich an, oder registriere Dich, um Kommentare schreiben zu können