Nach vielen Rückschlägen: Krösche-Prophezeiung bei Eintracht-Star Ekitiké tritt ein

21. April 2024, 07:49 Uhr

© IMAGO/osnapix / Hirnschal

Der Knoten ist geplatzt: Hugo Ekitiké hat beim Sieg von Eintracht Frankfurt gegen den FC Augsburg seinen Debüt-Treffer erzielt. Der Zeitpunkt? Er war enorm wichtig.

Frankfurt – Es war der Moment, der das Stadion am Freitagabend im Duell zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Augsburg endgültig zum Beben gebracht hat. Hugo Ekitiké kam in Minute 61 an den Ball, traf und erlebte seinen ersten ganz großen Moment im Trikot der Hessen. Trainer Dino Toppmöller beschrieb den ersten Treffer des Winter-Neuzugangs anschließend: „Da war natürlich etwas Glück dabei. Hugo will den Ball zu Farés Chaibi spielen. Das gelingt nicht, aber er bleibt dran, versucht nachzugehen und bekommt den Ball. Hugo kann dann frei aufziehen und hat freie Schussbahn. Er legt ihn super an den Pfosten und von dort springt der Ball ins Tor. Dieses Quäntchen Glück haben wir uns in den 90 Minuten verdient.“

Krösche kündigte erstes Ekitiké-Tor an

Es war das zwischenzeitliche 2:1, am Ende konnten die Frankfurter dieses Schlüsselspiel mit 3:1 für sich entscheiden. Sportvorstand Markus Krösche hatte nach der 0:3-Pleite beim VfB Stuttgart bereits eine Vorahnung . Er prophezeite: „Beim ersten Versuch wurde er gut verteidigt. Aber gegen Augsburg macht er ihn.“ Seine Erleichterung war daher spürbar, nachdem Ekitiké in diesem Augenblick gezeigt hatte, warum ihn einst Paris Saint-Germain für fast 30 Millionen Euro verpflichtet hatte. „Ich hab euch doch gesagt, dass er gegen Augsburg das Tor macht“, sagte Krösche erst lachend.

Dann aber wurde der Eintracht-Macher ernst: „Für Hugo war es wichtig, dass er ein Erfolgserlebnis hat. Er hat sich nach einer schwierigen Zeit herangearbeitet. Es freut mich extrem für ihn.“ Die Stimmen im Umfeld, die den Neuzugang extrem kritisch sehen, werden zwar nicht sofort verstummen. Unbestritten hat er sich sein erstes Bundesliga-Tor für einen Moment aufgehoben, in dem die Mannschaft dieses Erfolgserlebnis ganz dringend benötigt hat.

Ekitiké: „Natürlich bin ich sehr glücklich“

„Natürlich bin ich heute sehr glücklich. Endlich haben wir es geschafft, ein Spiel zu gewinnen. Die Freude über mein erstes Tor ist natürlich groß. Ich war in den vergangenen Spielen schon sehr nah dran. Diesmal ist es mir gelungen, den Treffer zu erzielen. Ich arbeite weiterhin sehr hart daran, dass es so weitergeht“, sprudelte es auf fussball.news -Nachfrage förmlich heraus aus dem 21-Jährigen.

Bisher hat dieser „richtige Punch“, wie es Toppmöller nannte, gefehlt. Diesmal ließ sich Ekitiké jedoch auch von einem Fehler nicht beirren und zeigte in der Vollendung erhoffte Zielstrebigkeit. Und was viele Beobachter übersehen: Sein enormer Wille in direkten Duellen! Ekitiké war wieder in zwölf Zweikämpfe verwickelt und entschied 50 (!) Prozent der Duelle für sich. Das ist ein herausragender Wert. Ein Schönspieler, der im Strafraum nur auf die Bälle wartet, ist der schlaksige Angreifer mit Sicherheit nicht. Stattdessen verkörperte seine Leidenschaft und Mentalität genau das, was der Anhang schätzt und honoriert.

Ekitiké wird Eintracht im Gesamtpaket 20 Millionen Euro kosten

Für ihn wird es nun darum gehen, weiter seinen Rhythmus zu finden und mit einem positiven Gefühl in die neue Spielzeit zu gehen. Laut Transferexperte Fabrizio Romano ist alles fix, zu der Leihgebühr in Höhe von 3,5 Millionen Euro gesellen sich 16,5 Millionen Euro für den festen Kauf. Ekitiké will sich nicht auf seinem Treffer gegen Augsburg ausruhen. Er kündigte an: „Ich glaube, dass noch mir noch einiges fehlt, um der Angreifer zu sein, der ich sein möchte. Dafür muss ich weiter hart arbeiten und gemeinsam mit den Teamkollegen alles dafür tun, um in Topform zu kommen.“

Es wirkt so, als sei er zum richtigen Zeitpunkt in Frankfurt angekommen. Die Anfangszeit verlief schleppend, die Fitnessprobleme entwickelten sich durchaus zum Ärgernis, hinzu kamen Adduktorenprobleme. Ekitiké gab Einblick in sein Seelenleben: „Die Zeit war gar nicht so schwierig, weil ich bei der Eintracht sehr gut aufgenommen wurde. Der Klub hat es mir einfach gemacht. Ich wurde unterstützt und habe mich mit dem Tor belohnt.“

Die Freude über mein erstes Tor ist natürlich groß. Ich war in den vergangenen Spielen schon sehr nah dran. Diesmal ist es mir gelungen, den Treffer zu erzielen. Ich arbeite weiterhin sehr hart daran, dass es so weitergeht. Eintracht-Stürmer Hugo Ekitiké

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