Neu-Isenburg spielt Aufstiegsrunde - Ober-Roden gerettet

Verbandsliga Süd: Dramatik nach dem Spiel

27. Mai 2017, 21:45 Uhr

Letztes Punktspiel der Saison 2016/2017 im Sportpark Neu-Isenburg. Foto: Christoph Weß

In der Verbandsliga Süd hat die Spvgg. Neu-Isenburg durch den 6:0 (2:0)- Erfolg über die TS Ober-Roden mit der Teilnahme an der Aufstiegsrunde einen großen Erfolg in seiner Vereinsgeschichte erreicht. Die Gäste mussten ganze 20 Minuten nach dem Schlusspfiff warten, bis feststand: Bad Vilbel schlägt Kalbach - Ober-Roden ist gerettet und steigt nicht ab!

Spvgg. Neu-Isenburg - TS Ober-Roden 6:0 (2:0)

"Ich freue mich auf die Aufstiegsrunde. Das ist der größte Erfolg in Neu-Isenburgs Vereinsgeschichte seit 40 Jahren. Dass wir nicht ganz oben stehen, daran sind wir selbst Schuld. Aber wir dürfen weiter von der Hessenliga träumen", strahlte Neu-Isenburgs Coach Peter Hoffmann nach der Partie. Die ging für den Tabellenzweiten gar nicht so gut los wie erwartet. Ober-Roden hatte leichte Feldvorteile und wirkte flüssiger in der Vorwärtsbewegung. Hätte Keanu Hagley in der 7. Minute etwas längere Fußballschuhe gehabt, hätte es auch schon 0:1 stehen können.

So aber konnte er Torwart Lazar Karacevic aus sechs Metern nur noch anschießen. Mit der Führung des Gastgebers durch Patrick Albert aus abseitsverdächtiger Position drehte das Spiel (20.). Ober-Roden zog sich mehr und mehr zurück und überließ jetzt den Hugenottenstädtern das Spiel. Die 2:0-Führung durch einen verwandelten Foulelfmeter von Marco Betz kam vor der Pause der Spielvereinigung sehr gelegen. "Ober-Roden hat uns am Anfang alles abverlangt, und nach der Pause gab es noch ein letztes Aufbäumen, aber nach dem 3:0 war die Sache erledigt", fasste Hoffmann zusammen.

Handys im Dauereinsatz

Viele Zuschauer waren mehr damit beschäftigt, sich telefonisch oder per Liveticker über die Spielstände auf den anderen Sportplätzen zu informieren, als das Geschehen auf dem Aktionsfeld im Sportpark mitzuverfolgen. So verpasste der ein oder andere noch sehenswerte Treffer. Zum Beispiel Marco Züges ansatzloser Schuss aus 15 Metern ins linke untere Eck (54.), oder das 4:0 durch Aljoscha Atzberger, der mit der Latte Doppelpass spielte, um dann akrobatisch aus der Luft einzunetzen (61). In Pingpong versuchte sich auch Benedikt Strauss, aber das eher ungewollt: Sein Kopfball an Paul Bickels Kopf landete anschließend an der Latte (56.). Der eingewechselte Mario Marx trug sich noch als Doppeltorschütze ein, aber das war schon lange nicht mehr von besonderer Relevanz, zumindest nicht für die Gäste: Überall lagen die anderen Mitabstiegskonkurrenten vorne, bis es irgendwann hieß, dass Bad Vilbel gegen Kalbach führt.

Da war das Spiel an der Kurt-Schuhmacher-Straße bereits seit zehn Minuten abgepfiffen: "Das war heute ein Totalausfall meiner Mannschaft nach 20 Minuten im Vergleich zu den letzten vier Spielen. Für uns als junges Team fällt uns natürlich ein Stein vom Herzen, dass wir den Klassenerhalt geschafft haben. Wir müssen das als Warnung für die nächste Saison sehen, dass wir nochmal mit einem blauen Auge davongekommen sind. Das Mindestziel Klassenerhalt ist geschafft - jetzt fahren wir zu unserem Vereinsheim und lassen die Saison ausklingen", fasste ein erleichteter Ober-Rodener Coach Daniel Nister zusammen.

Die Statistik:

Spvgg. Neu-Isenburg: Karacevic; Hartmann, Betz, Bickel, Günther, Atzberger, Züge, Albert, Sachs, Rhein, Buschmann - Trainer: Peter Hoffmann.
TS Ober-Roden: Gkogkos; Krapp, Fritsch, Strauss, Schöppner, Djordjevic, Hesse, Kriegsch, Palacios, Hagley, Klinger - Trainer: Daniel Nister.

Schiedsrichter: Patrick Werner (rüsselsheim).
Zuschauer: 220.
Tore: 1:0 Patrick Albert (20.), 2:0 Marco Betz (38., Foulelfmeter), 3:0 Marc Züge (54.), 4:0 Aljoscha Atzberger (61.), 5:0 und 6:0 Mario Marx (77., 90.+1).

Autor: Christoph Weß

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