Nur die „Maschine“ läuft auf Hochtouren

18. März 2024, 19:48 Uhr

Marcel Trägler (Dritter von links) führte den HSV zum knappen Heimsieg gegen Schlusslicht Dietkirchen. © Charlie Rolff

Beim Hünfelder SV läuft es im Jahr 2024 so gut, dass er in der Hessenliga sogar dann Spiele gewinnt, wenn die Leistung nicht passt. Der Sieg gegen Schlusslicht Dietkirchen durfte als glücklich eingestuft werden.

Dass der Tabellenfünfte auf den Tabellenletzten trifft, war während der 90 Minuten kaum zu erkennen. Trotzdem wurde klar, warum Dietkirchen das Glück derzeit nicht auf seiner Seite hat. Der TuS vergab mehrere gute Chancen, hatte Pech mit einem Lattenschuss und nach eigener Ansicht mit mehreren Entscheidungen von Schiedsrichterin Julia Boike. Er kam nach einem 1:4 sogar zurück, um doch mit leeren Händen nach Hause zu fahren. Dabei gab sogar Johannes Helmke, Trainer des Hünfelder SV , zu: „Wenn das Spiel 4:4 ausgeht, kann sich keiner beschweren.“

Hessenliga: Beim HSV läuft nur die „Maschine“ auf Hochtouren

Als Torjäger Jemal Kassa bei seinem zweiten Elfmeter am Samstagnachmittag erfolgreicher agierte als bei seinem ersten, schien die Partie gelaufen. 4:1 nach 82 Minuten: Was sollte dem HSV, der zuvor beide Hessenliga-Spiele in 2024 gewonnen hatte, da noch passieren? Doch Hünfeld leistete sich mehrere Nachlässigkeiten und brachte nie aufgebende Gäste damit zurück ins Spiel. Die Hausherren hatten Glück, dass das Anschlusstor am Ende etwas zu spät fiel. „Die letzten Minuten stoßen mir ganz schön übel auf. Darüber wird zu reden sein“, betonte Helmke.

Dass Hünfeld den Rückstand auf Platz eins auf vier Punkte verkürzte – und sich so auf das Topspiel in Alzenau nächsten Samstag freuen darf – hatte der HSV vor allem Marcel Trägler zu verdanken . Der Mittelstürmer mit dem Spitznamen „Maschine“ lief als einziger auf Hochtouren und erzielte seine Saisontore 12 bis 14. Trotz schwachem Hünfelder Start in die Partie hatte Trägler nach neun Minuten bereits doppelt getroffen – beide Male per Abstauber –, in Halbzeit zwei legte er aus der Distanz nach.

Später holte Trägler noch den Foulelfmeter zum 4:1 raus – schießen durfte er aber nicht. Über Unstimmigkeiten mit Kassa auf dem Platz konnte der Dreierpacker später schmunzeln. „Gewisse Emotionen gehören einfach dazu, wir haben uns schnell wieder die Hand gegeben“, erklärte der Angreifer, dem klar war, dass der HSV nicht sein bestes Spiel gemacht hatte. „Dabei wussten wir aus der Hinrunde, dass es gegen Dietkirchen schwierig wird. Am Ende zählen nur die drei Punkte.“