Philippsthals Coach hält die Bälle flach

A-Liga Hünfeld-Hersfeld: Ruch betont, dass die starken Gegner noch warten

15. September 2017, 15:45 Uhr

Der VfL Philippsthal hat derzeit allen Grund zum Jubeln. Foto: Michael Schmidt

Als Trainer Gerd Ruch im März 2017 den A-Ligisten VfL Philippsthal übernahm, herrschte viel Aufregung rund um den Club, der während der Saison bereits auf vier andere Kandidaten gesetzt hatte. Ein halbes Jahr später ist beim VfL Ruhe eingekehrt – oder auch nicht, denn aktuell kann Woche für Woche in Philippsthal gefeiert werden.

Nach acht Spieltagen ist der VfL noch immer ungeschlagen, hat nur im Spiel gegen Mackenzell (0:0) bislang überhaupt etwas abgegeben. Beeindruckend ist auch das Torverhältnis: 23 geschossenen Toren stehen lediglich drei Gegentreffer gegenüber. Trainer Gerd Ruch ist mit dem Saisonstart dementsprechend mehr als zufrieden, „man darf ihn aber auch nicht überbewerten. Die Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte warten alle noch auf uns. Deswegen ist das zwar eine schöne Momentaufnahme, aber unser Ziel bleibt erst einmal ein Platz im vorderen Drittel.“

Wie Ruch betont, habe seine Mannschaft bereits in der Rückserie der vergangenen Saison guten Fußball gespielt. Allerdings habe sie sich inzwischen vor allem in einem Bereich noch weiter gesteigert: „Die Jungs haben jetzt begriffen, dass sie auch nach hinten ordentlich arbeiten müssen. Eine gute Defensive ist in meinen Augen der Schlüssel zum Erfolg. Und im Moment arbeiten einfach alle Mannschaftsteile sehr gut zusammen“, freut sich Ruch, der auch seine Offensive lobt: "Wir haben einfach Stürmer, die andere Vereine auch gerne in ihren Reihen hätten. Es passt im Moment sehr gut."

Vier Jahre hatte der Coach zwischenzeitlich pausiert, ehe die Anfrage des VfL bei ihm wieder ein Kribbeln auslöste. "Ich habe schnell gemerkt, dass es passt", kann Ruch bislang nur Positives von seinem neuen Club berichten: "Philippsthal ist ein wirklich gut geführter Verein mit einer super Sportanlage. Was mir besonders gefällt: Es wird sehr viel für die Jugend gemacht. Wenn man abends an den Sportplatz kommt, geht einem als Fußballfan wirklich das Herz auf, wenn man die vielen Kinder dort sieht. Es engagieren sich wirklich viele Leute rund um den Verein."

Die positive Entwicklung macht sich im Übrigen auch bei der Reserve des VfL bemerkbar: In der B-Liga Hersfeld-Rotenburg II belegt Philippsthal II derzeit den dritten Tabellenplatz, hat allerdings im Vergleich zur Konkurrenz erst drei Partien bestritten, die allesamt gewonnen wurden.

Autor: Viktoria Goldbach