Reaktionen und Kurzanalyse: HSV unterliegt KSV im Verfolgerduell

13. November 2023, 10:02 Uhr

HSV-Abwehrchef Marcel Dücker. Foto: Charlie Rolff

Der Hünfelder SV ist aus dem Tritt: Im Verfolgerduell gegen den KSV Baunatal kassierte der Aufsteiger die dritte Niederlage in Folge und muss sich diesmal an die eigene Nase fassen, denn gegen den neuen Tabellenzweiten war deutlich mehr möglich.

HIER GEHT ES ZUM VIDEO.

Aber aktuell will dem in der nun beendeten Vorrunde oft so famos aufspielenden Liganeuling nicht mehr alles gelingen. Exemplarisch waren die ersten 25 Minuten, in denen der HSV sehr pomadig, ideenlos und ohne Mut auftrat. Baunatal brauchte entsprechend nur auf Fehler zu warten, um tiefstehende Hünfelder zu bestrafen. Dies gelang Leon Recker mit dem frühen Siegtor, als er den Ball von HSV-Abwehrchef Marcel Dücker in die Füße gespielt bekam und per herrlichem Schlenzer in den Winkel traf.

Ebenfalls exemplarisch: Vor dem Tor fehlte wie schon in Marburg und Weidenhausen zuletzt die Effektivität. Denn nach dem Rückstand war der HSV spielbestimmend, vergab aber gleich drei hochkarätige Gelegenheiten. Noch vor der Pause traf Abwehrhüne Nils Witte per Kopf nur die Latte, kurz nach der Pause scheiterte Linksverteidiger Leon Zöll mit einem frechen Freistoß an KSV-Keeper Yannik Wilke. Und Wilke rettete auch in der Nachspielzeit gegen Hünfelds Joker Jonas Simon, als der aus kürzester Distanz den verdienten Ausgleich vergab.

Da war der HSV indes schon nicht mehr vollzählig: Der für den erkrankten Mittelstürmer Marcel Trägler ins Sturmzentrum gerückte Karlo Vidovic flog nach gut 70 Minuten vom Platz, weil er erst nach einem zweifelhaften Abseitspfiff gegen sich den Ball wegdrosch und sich direkt danach eine abfällige Geste in Richtung des Schiedsrichters Dennis Jantz leistete. Jantz nahm das „Geschenk“ an und verwies den fassungslosen Vidovic des Feldes. Eine maximal harte Entscheidung, denn Jantz ließ ansonsten sehr viel Gnade walten – insbesondere bei dem mehr als einstündigen Zeitspiel der Gäste schritt er nicht einmal ein.

KSV-Trainer Tobias Nebe war froh über den „glücklichen Sieg“ und konstatierte eine schwache zweite Halbzeit seines Teams, während HSV-Trainer Johannes Helmke wusste: Sein Team hatte nach verschlafener Anfangsphase einen Punkt verdient.

Die Statistik: Hünfelder SV: Kaiser; F. Müller (86. Brähler), Dücker (90.+3 Häuser), Witte, Zöll – Kemmerzell (77. Simon), D. Müller – Krieger (60. Yildiz), Kassa, Fröhlich – Vidovic. KSV Baunatal: Wilke; Krengel, Borgardt, Schneider, Hindermith (70. Künzel) – Berninger-Bosshammer, Springer – Recker (90.+4 Üstün), Hagemann (66. Rose), Miloshaj (88. Enekegho) – Fischer (81. Mustapic). Schiedsrichter: Dennis Jantz (1. SC Kohlheck). Zuschauer: 200. Tor: 0:1 Leon Recker (22.), Gelb-Rote Karte: Karlo Vidovic (72., Hünfeld).

Vermarktung:

Mehr zum Thema

Wettbewerbe