Im Vergleich zur Auswärtspleite in der Vorwoche bei Eintracht Frankfurts U21 veränderte Trainer Sedat Gören die Startelf der SG Barockstadt auf vier Positionen. Samuel Zapico kehrte für Jannik Horz zurück ins Tor, zudem standen Kristian Gaudermann, Milian Habermehl und Moritz Reinhard für den verletzt fehlenden Nico Rinderknecht sowie Leon Petö und Gal Grobelnik (beide Bank) mit Anpfiff auf dem Rasen. Weiterhin war der etatmäßige Kapitön Patrick Schaaf wieder Teil des Kaders und wurde im Laufe der zweiten Halbzeit eingewechselt.

SG Barockstadt: Reinhard köpft zum Sieg gegen die TSG Hoffenheim

Von Anfang an war das Geschehen taktisch geprägt, wobei Barockstadt deutlich stabiler als noch beim 0:5 in Frankfurt aufspielte. Die Bundesliga-Reserve der TSG Hoffenheim verzeichnete in den ersten 45 Minuten keinen Torschuss, dabei dürfen sich die Kraichgauer als zweitbeste Offensiv der Regionalliga Südwest rühmen. Selbst die 23-fache Bundesligaerfahrung von Tom Bischof, der auf der Zehnerposition über die gesamte Spielzeit blass blieb, half nichts. Wenngleich die SGB mehr Strafraumszenen zu verzeichnen hatte, fehlten auch den Osthessen hochkarätige Torchancen. Unter anderem wurden Marius Köhl, Dennis Owusu und Moritz Reinhard im letzten Moment geblockt.

Dass die 90 Minuten anders als beim 0:4 im Hinspiel in Hoffenheim verlaufen, war schon früh absehbar. Und der TSG-Nachwuchs, der einen Aufstieg in die 3. Liga anstrebt, konnte auch im zweiten Durchgang nicht deutlich machen, dass der Angriff auf Tabellenführer Stuttgarter Kickers gestartet ist. Der Distanzknaller von Luka Duric, den Zapico zur Ecke klärte (54.), und Bischofs Freistoßschlenzer waren die einzigen Torschüsse bis spät in die Endphase, in der Hoffenheim alles nach vorne warf. Denn zu diesem Zeitpunkt führte Barockstadt. Die Elf von Gören benötigte nach Wiederbeginn etwas mehr als eine Viertelstunde, um offensive Szene zu generieren und hatte zuerst nicht die Genauigkeit bei Köhls Freistoß und Eric Ganimes Kopfball. Zumindest bis Reinhard kam, der nach einem Pomnitz-Eckball am ersten Pfosten den Ball über den Kopf streifen ließ und nach den schwierigen zurückliegenden Wochen die ganze SG Barockstadt erlöste. „Wir wollten eine Reaktion zeigen, das ist uns gelungen. Ich kann mich nicht an eine glasklare Hoffenheim-Chance erinnern, deshalb ist der Sieg verdient“, freute sich SGB-Trainer Sedat Gören besonders über das Siegtor – schließlich studiere seine Mannschaft in jedem Abschlusstrainings Standards ein. Sein Gegenüber Vincent Wagner lobte ebenfalls Reinhards „überragenden Kopfball“ und konstatierte: „Wir sind auf 95 Prozent gekommen, das hat gegen eine sehr gute Mannschaft nicht gereicht. Barockstadt hat mit einer ganz anderen Einstellung als zuletzt gespielt, zudem ist mit Patrick Schaaf der Unterschiedsspieler wieder zurückgekehrt. Trotzdem haben wir nicht viel zugelassen, weshalb sich wohl auch niemand über ein 0:0 beschwert hätte.“

Die Statistik: SG Barockstadt: Zapico; Gaudermann (63. Schaaf), Habermehl, Frey, Schmitt – Ganime – Owusu (83. Beal), Essers, Pomnitz, Reinhard (80. Petö) – Köhl (83. Grobelnik). TSG Hoffenheim U23: Noll; Hagmann (69. Bogarde), Petrovic, Sörensen, Mazagg (84. Schulze) – Duric (63. Hyryläinen), Lässig – Breitenbücher (63. Obiogumu), Bischof (84. Camara), Kelati – Schmahl. Schiedsrichter: Philipp Schlegel (SV Unterstadion). Zuschauer: 1232. Tor: 1:0 Moritz Reinhard (74.).