RSV-Urgestein Pazatka: Bloß kein Abstieg zum Abschied

21. März 2024, 15:21 Uhr

Adrian von Pazatka (rechts) verabschiedet sich nach der Saison gen Mittelkalbach – hat aber mit dem RSV Petersberg eine klare Mission. © Jonas Wenzel

Erstmals seit dem vierten Spieltag hat der RSV Petersberg den letzten Tabellenplatz in der Gruppenliga verlassen. Adrian von Pazatka und Co. wollen nun mehr – zumal der Kapitän einen besonderen Wunsch hat.

Mit seinem RSV Petersberg hat Adrian von Pazatka wahrlich schon einiges erlebt. Gruppenliga-Meisterschaft, Klassenerhalt in der Verbandsliga. Aber auch den Abstieg aus der Gruppenliga musste der 30-Jährige bereits verkraften. So ein wenig erinnert die jetzige Spielzeit an besagte Abstiegssaison 2021/22, als der RSV als Letzter in die Abstiegsrunde startete , den Sturz in die Kreisoberliga dann nicht mehr verhindern konnte. Als Tabellenschlusslicht startete Petersberg nun auch ins Kalenderjahr 2024 – ein erster Schritt in Richtung Klassenerhalt wurde mit den Siegen in Schlüchtern und gegen Oberzell/Züntersbach sowie dem Abgeben der Roten Laterne aber getan .

Gruppenliga: Petersbergs Urgestein Adrian Pazatka mit besonderem Wunsch

„Da wir vor zwei Jahren in einer ähnlichen Situation gesteckt haben, können wir das Geschehen gut einschätzen. Wir wussten, dass es extrem schwer wird, wenn man ganz unten steht – haben uns aber auch gesagt, dass wir nun nichts mehr zu verlieren haben. Vielleicht ist das die Motivation gewesen, die uns zu den Siegen geführt hat“, schildert von Pazatka, dessen Team schon fast abgeschlagen und abgeschrieben war, sich nun aber zurückmeldet. „Jetzt wollen wir noch mehr“, kündigt der RSV-Kapitän an.

Dass die Petersberger nach der so souveränen Kreisoberliga-Meisterschaft eine Liga höher zunächst kein Bein auf den Boden brachten – die ersten sieben Spiele wurden allesamt verloren und mündeten im Trainerwechsel von Meistertrainer Jürgen Krawczyk zu Stanislav Szilagyi – überraschte viele Außenstehende. Von Pazatka nicht: „Mir war relativ früh bewusst, dass es eine schwere Saison werden würde. Wir hatten einen sehr großen Umbruch, viele Spieler sind kürzergetreten“, denkt der 30-Jährige unter anderem an den mit Abstand besten Torschützen der Vorsaison, Dimitri Bonny, der nur selten zur Verfügung stand.

RSV Petersberg träumt vom Klassenerhalt: Erfahrene Achse zurück

Dass der RSV nun wieder vom Klassenerhalt träumt, liegt auch an einer erfahrenen Achse um Marc Aschenbrücker, Florian Bott und Mark Lindiger, die nun wieder regelmäßig auf dem Platz steht. „Es sind genügend Spiele, wir können noch alles erreichen. Auch am Sonntag gehen wir ins Spiel, um es zu gewinnen“, kündigt von Pazatka vor dem Sechs-Punkte-Spiel in Johannesberg an. Gewinnt Petersberg, winkt bei zwei Absteigern der Sprung auf den Relegationsplatz, selbst der direkte Nichtabstiegsplatz wäre dann nur zwei Zähler entfernt.

Es ist der große Wunsch des Kapitäns, sich bloß nicht mit dem Abstieg zu verabschieden. „Es wäre das Schönste für mich, wenn wir am Ende drinbleiben. Dafür gebe ich alles“, sagt der Dreifachtorschütze der Vorwoche, den es als spielenden Co-Trainer zum Süd-Kreisoberligisten SV Mittelkalbach ziehen wird .

Die Petersberger Konkurrenten im Abstiegskampf haben schwere Auswärtsaufgaben vor der Brust. Der neue Tabellenletzte FSV Thalau gastiert beim 2024 noch sieglosen FV Horas. Die SG Kerzell ist zu Gast bei Spitzenreiter SG Aulatal. Der neue Tabellenzweite, die SG Elters/Eckweisbach/Schwarzbach, muss zum ESV Hönebach.

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