Simon Ludwig: Elfmetertöter am 30. Geburtstag

19. März 2024, 06:37 Uhr

Bildergalerie vom Gruppenliga-Spiel SG Kerzell gegen ESV Hönebach © Jonas Wenzel

Allerlei Kuriositäten des Wochenendes haben wir in unserer Nachspielzeit zusammengefasst. Diese Woche stehen Torhüter auf verschiedene Weise im Fokus – einer hielt seinen dritten Elfmeter im dritten Spiel, einer sah nach Sekunden Rot.

Elfmetertöter

Simon Ludwig hat aktuell gut lachen. Nach einer Vorrunde, in der er lange mit einer Verletzung zu kämpfen hatte, ist der Keeper des Gruppenligisten SG Kerzell zurück – und das in Topform. Beim 1:1 gegen Hönebach hatte Ludwig mehrfach Grund, um ausgiebig zu feiern. Denn am Spieltag feierte der Schlussmann Geburtstag. Keinen „normalen“, sondern einen „runden“. Ludwig wurde 30. Doch Schlagzeilen schrieb er aus einem ganz anderen Grund, denn im dritten Spiel nacheinander hat Ludwig nun schon einen Elfmeter gehalten. Im ersten Spiel des Jahres parierte er im Heimspiel gegen Neuenstein beim Stand von 2:1 und verhinderte so den Ausgleich. Endstand: 3:1 für seine Kerzeller. Vor einer Woche war es dann in der 87. Minute beim 1:1 in Horas, als der Sieger erneut Simon Ludwig hieß. Und nun verhinderte der nunmehr 30-Jährige beim 1:1 gegen Hönebach in der zweiten Minute den frühen Rückstand. Macht zusammen mindestens vier Punkte, die sich Ludwig schon „gutschreiben“ lassen darf. Bemerkenswert: Die Schützen Marcel Katzmann, Daniel Wilde und Dennis Galbas sind allesamt gestandene Gruppenligaspieler.

Historisch hoch

Sechs Gegentore auf heimischen Platz – das gab es für die SG Schlitzerland seit ihrem Zusammenschluss im Jahr 2011 noch nie. Nun war es so weit: Mit 1:6 unterlag die Spielgemeinschaft ausgerechnet auf dem einst so gefürchteten, engen und kleinen Platz in Queck gegen Kreisoberliga-Mitte-Tabellenführer SV Hofbieber. 21 Jahre ist es her, dass es an dieser Stätte noch mehr Gegentore gab. Im Jahr 2003 verloren die Quecker mal in der A-Liga Fulda/Lauterbach sage und schreibe mit 1:9 gegen den Tuspo Bad Salzschlirf.

Starke Torjäger 

Apropos Kreisoberliga Mitte: Dass es mit Angel Natsev von der SG Sickels einen alles überragenden Toptorjäger gibt, ist längst kein Geheimnis mehr. Dass der Nordmazedonier mit 26 Toren aber mehr als doppelt so viele erzielt hat wie der zweitbeste Schütze der Liga – Borussias Marko Curic – ist dennoch erwähnenswert. Genauso stark: Landsmann Nikolcho Gorgiev hat für die Spvgg. Hosenfeld in der Kreisoberliga Süd bereits 27 Treffer erzielt – obwohl er aufgrund einer Sperre mehr als fünf Monate lang kein Pflichtspiel bestreiten durfte.  

Positiv, aber nicht gut

Mit einem positiven Torverhältnis absteigen? Das könnte dem FC Eichenzell in der Verbandsliga passieren. Die Britannia steht momentan auf dem Relegationsplatz und könnte auf besagtem Rang sogar direkt absteigen, wenn der SV Steinbach und Adler Weidenhausen in der Hessenliga direkt runter müssen. Das Torverhältnis der osthessischen Nachbarn Bronnzell, Flieden und Neuhof ist ebenfalls positiv – gerettet ist aber noch keiner. Von den 16 noch aktiven Teams im Spielbetrieb gibt es generell nur vier Vereine, die eine negative Bilanz haben. 

Sieg trotz Blitz-Rot

Im Spiel der A-Liga Hünfeld-Hersfeld sah Kyryl Iziumov – Torhüter der SG Hessen/SVA/Spvgg. Hersfeld – in der Partie gegen Kirchhasel bereits nach 60 Sekunden die Rote Karte. Ein rekordverdächtiger Platzverweis, der Kirchhasel am Ende aber nichts bringen sollte. Die Spielvereinigung aus Bad Hersfeld siegte trotz langer Unterzahl mit 3:1. 

18 Tore, keine Karten

Ob Fuldas Kreisschiedsrichterlehrwart auf seinem Notizzettel wohl genug Platz hatte? Der Dirloser war am Sonntag Schiedsrichter beim Frankfurter Gruppenliga-Spiel Dörnigheim gegen Sparta Bürgel. Die Gäste, die mit einem Punkt und 169 Gegentoren als abgeschlagenes Tabellenschlusslicht in die Partie gegangen waren, mussten sich den Hausherren mit 0:18 (!) geschlagen geben. Bemerkenswert: Trotz der klaren Pleite agierten die klar Unterlegenen fair. Klimek musste keine Gelbe Karte zücken. 

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