Singend und tanzende „Sprudelkicker“ drücken jetzt dem Gegner die Daumen

01. Mai 2024, 18:16 Uhr

Ein rassiges Derby vor toller Kulisse lieferten sich Buchonia Flieden und die SG Bad Soden – unter strenger Beobachtung von Schiedsrichter Olaf Kehne. © Memento36

Feiertag für die SG Bad Soden: Der höchst schmeichelhafte 2:1 (1:1)-Derbysieg im Fliedener Königreich nährt die Hoffnung, in der kommenden Saison Hessenliga zu spielen.

Die SG Bad Soden – ohne den an den Adduktoren verletzten Marcel Mosch sowie die kränkelnden Christoph Neiter, Ljubisa Gavric und Hamed Noori ins Königreich gereist – hatte im Gegensatz zu Gastgeber Buchonia Flieden richtig Druck auf dem Kessel, schließlich drohte nach der jüngsten 2:4-Pleite beim ärgsten Konkurrenten CSC 03 Platz zwei in weite Ferne zu rücken. Flieden hingegen ging nach vier Siegen in Serie mit breiter Brust ins Spiel.

Verbandsliga: SG Bad Soden Derbysieger bei Buchonia Flieden

Und konnte das Feld trotz der Niederlage erhobenen Hauptes verlassen, schließlich dominierte Flieden das Geschehen über weite Strecken und erspielte sich eine Vielzahl an klaren Torgelegenheiten. Insbesondere Fabian Schaub war diesmal nicht zu beneiden: Der sich körperlich in Topform präsentierende Fliedener Mittelstürmer zeigte Sodens Innenverteidigung Huhn/Hilchenbach ein ums andere Mal, dass Fußball auch mit gutem Körpereinsatz gespielt wird.

Sein glänzendes Spielverständnis verhalf Schaub zu drei Topchancen, allerdings setzte er einen Linksschuss gegen den Pfosten (29.), einen Rechtsschuss Zentimeter am Gehäuse vorbei (30.) und einen Gewaltschuss ins kurze Eck, in das aber Soden-Keeper Abdul Ersöz rechtzeitig abgetaucht war (45.). Auch Spielmacher Andre Vogt (42., über das Tor), Louis Larbig (54., Ball verpasst) und Pascal Manß (72., gehalten) vergaben Großchancen für Flieden.

Bad Soden hatte aus dem Spiel heraus nicht viel zu bieten. Zweimal war es Lukas Ehlert, der in Fliedens Keeper Florian Weß seinen Meister fand (7., 46.). Doch auf zwei Dinge war bei den „Sprudelkickern“ im Offensivspiel Verlass: Die Standardstärke und Daniele Fiorentino. Den Ausgleich erzielte der gerade eingewechselte Mirza Becirovic per Kopf nach punktgenauer Ehlert-Ecke (35.). Und als Fiorentino noch keine Minute auf dem Platz stand, machte er einen Ehlert-Freistoß scharf, den Mirza Kovac aus dem Gewühl zum Siegtreffer verwertete (84.). In der Luft lag dieser nicht. Im Gegenteil. Den Sodenern war das egal, die sagen und tanzten im Mittelkreis und drücken nun Flieden alle Daumen, denn die Buchonen empfangen am Samstag CSC 03.

Die Statistik: Buchonia Flieden: Weß; Hack, Hilgenberg, Zeller, Kullmann – Sippel (74. Gaul), Alles – Larbig, Vogt, Manß (79. Müller) – Schaub (69. Halimi). SG Bad Soden: Erösz; Demuth (31. Becirovic, 90.+3 Okyere), Huhn, Hilchenbach, Kymlicka – Vinojcic (83. Fiorentino), Zeller – Ehlert (90. Weismantel), Mezini, Pekesen – Kovac. Schiedsrichter: Olaf Kehne (Sportfreunde Oberau). Zuschauer: 500. Tore: 1:0 Andre Vogt (23.), 1:1 Mirza Becirovic (35.), 1:2 Mirza Kovac (84.).

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