Den ersten Treffer markierte der 29-Jährige per Elfmeter, nachdem Florian Müller Sören Gonnermann im Strafraum zu Fall gebracht hatte. Das 2:0 fiel nach knapp einer Stunde. Diesmal traf Gerbig nach einer herrlichen Einzelleistung im Strafraum und einem platzierten Schuss in die lange Ecke.

Hessenliga: HSV mit spielerischen Lösungen auf falschem Weg

„Wir sind wirklich schwer reingekommen ins Spiel. Bis zum 1:0 war Hünfeld klar besser und hatte gefährliche Szenen – auch über meine Seite“, gab Gerbig nachher zu. „Aber die Führung für uns fiel genau im richtigen Moment. Danach sind voll drin gewesen im Geschehen und hatten Chancen, um auch noch höher zu gewinnen.“ Unter anderem traf Weidenhausen in der zweiten Halbzeit noch Pfosten und Latte.

„Für uns wäre ein frühes Tor gut und auch verdient gewesen. Ich fand die Leistung in den ersten Minuten nicht nur okay, sondern richtig stark“, schaute Hünfelds Coach Johannes Helmke auf die 90 Minuten zurück. „Das 0:1 fiel dann völlig aus dem Nichts. Das war verdammt clever gemacht, wie Sören Gonnermann den Elfmeter herausgeholt hat.“ Was man den Hünfeldern vorwerfen muss ist, dass sie vergaßen, auf dem tiefen Boden die Ärmel hochzukrempeln. Der HSV versuchte gegen einen kampfstarken Gegner viel zu oft, die Situation spielerisch zu lösen, anstatt körperlich dagegenzuhalten.

Nach dem Rückstand hatte Hünfeld eigentlich nur noch einmal richtig zwingend die Möglichkeit, wieder zurück ins Spiel zu kommen. Nach einer halben Stunde war Jemal Kassa durch, zögerte aber frei vor dem Torwart einen Tick zu lange. So konnte sich Binnenberg in den Ball werfen und die Großchance blocken. „Wir haben leider in ein, zwei entscheidenden Szenen die falschen Entscheidungen getroffen“, sagte HSV-Coach Helmke.

Jan Gerbig und Weidenhausen freuten sich dagegen über den dritten Heimsieg in Serie. „Wir haben das Glück, das uns zu Beginn der Saison gefehlt hat, mit viel Moral zurück auf unsere Seite geholt.“