Der 40-jährige Steudter stieg erst vor Beginn dieser Saison als Stefan Dresels Co-Trainer bei Verbandsligist SG Bronnzell ein, nachdem er zuvor vier Jahre lang Mitte-Kreisoberligist FSG Dipperz/Dirlos trainiert hatte. Da Dresel die Viktoria allerdings verlassen wird, hat auch Stützpunktkollege Steudter seinen Abschied angekündigt - und bei Süd-Kreisoberligist FSG Vogelsberg nun eine neue sportliche Heimat gefunden.

„Wenn uns ein Mann mit so einer Vita zusagt, ist das natürlich ein riesen Gewinn“, betont der Sportliche Leiter Marius Eurich. Schon vor Monaten entschieden sich die FSG-Verantwortlichen, neben Spielertrainer Fabian Lehmann auf einen Coach an der Seitenlinie setzen zu wollen. Nachdem Jan Zengler daraufhin sein Amt niedergelegt hatte , wurden Augen und Ohren offen gehalten, wer fortan mit Lehmann im Duo agieren könne. Zwischen Steudter und dem früheren Angreifer des SV Großenlüder habe die Chemie von Beginn an gestimmt. Dazu kommt, dass der neue Coach - anders als Offensivspieler Lehmann - auf eine große Erfahrung im Defensivbereich zurückblicken kann und Steudter als Schlechtenwegener kurze Anfahrtswege nach Herbstein, Lanzenhain und Engelrod hat.

Im Bereich der Reserve steht ebenfalls eine Veränderung an - und das nach neun Jahren. Cristi-Solomon Christian (37), der sich bei der FSG auch schon als Spieler, Jugendtrainer und Schiedsrichter seine Sporen verdient hat, wird durch das Duo Marc Ortwein (41) und Yannic Weidenbörner (33) ersetzt. „Cristi hat das super gemacht, es war keine Entscheidung gegen ihn. Sondern eine Entscheidung dafür, mal etwas anderes zu machen“, erklärt Eurich, der bei der A-Liga-Reserve in 12 von 13 Spielen im Tor stand.

Mit Ortwein wurde ein aktueller Spieler zurück ins Traineramt befördert, der bis 2020 neun Jahre lang Coach der ersten Mannschaft war. „Er ist inzwischen zweifacher Vater und wieder dazu bereit, etwas zu machen“, freut sich Eurich, der Weidenbörner nach zwei Jahren beim Gelnhäuser Kreisoberligisten Germania Rothenbergen zurück begrüßt. Der künftige spielende Co-Trainer ist zurück nach Herbstein gezogen.

„Unser Steckenpferd ist die JSG Vogelsberg. Den Jugendspielern, die nicht sofort den Sprung in die erste Mannschaft schaffen, wollen wir mit der Reserve eine gute Plattform bieten“, sagt Eurich, der unterstreicht, dass die Weiterentwicklung wichtiger als die Platzierung sei. Auch im Sommer werden einige Spieler aus der Jugend hochrücken, zudem habe der Kader zu 99 Prozent für die kommende Saison zugesagt. Die dritte Mannschaft aus der B-Liga wird sich ebenfalls breiter aufstellen, der bisher verantwortliche Betreuer Jens Hensler wird ab Sommer von den bisherigen Spielern Mehmet Esmer und Philipp Klaus unterstützt werden.